Multimodale Transportunternehmen:Ja zu mehr Transparenz nach der ersten Meile

Multimodale Transportunternehmen haben mit diversen Herausforderungen zu kämpfen. Vor allem in der Schifffahrtsbranche ist es immer so gewesen, dass die Versender den Dienstleistern mehr oder weniger ausgeliefert waren: Die Vielzahl der Spediteure und der Transportarten in Verbindung mit fehlender Transparenz nach der ersten Meile hat dafür gesorgt, dass Kunden eigentlich nur abwarten konnten, wenn sie etwas versandt hatten. Zu Zeiten der IoT-fähigen Lieferkettenverfolgung wendet sich das Blatt aber.

Die Verfolgung multimodaler Transporte

Es kann passieren, dass wegen eines Sturms Container vom Schiff ins Meer stürzen. Das ist allerdings der schlimmste Fall, in dem dir auch die Sendungsverfolgung nicht weiterhilft. Bei vielen anderen unvorhergesehenen Situationen während des Transports kannst du durchaus noch intervenieren, wenn du früh genug Bescheid weißt.

Bei der herkömmlichen Verfolgung einer multimodalen Sendung kannst du nur drei Dinge genau wissen:

  • wann die Lieferung die Anlage verlässt
  • wo sich das Schiff oder das Flugzeug gerade befindet
  • wann deine Lieferung ihren Zielort erreicht (falls sie das tut)

Es fehlen grundsätzlich Informationen zur ersten und zur letzten Meile deiner multimodalen Sendung, zu ihrem Status hinsichtlich der Transportmittel (wurden die Güter verladen?) sowie zu ihrem Zustand. Möchtest du diese Informationen erhalten, bist du abhängig von den jeweiligen Dienstleistern. Eine ganzheitliche Überwachung des kompletten Transports erhältst du nur dann, wenn du sie selbst umsetzt: Es ist nicht die Aufgabe der Dienstleister, sich darum zu kümmern.

Die Herausforderungen multimodaler Transportunternehmen

Verläuft ein Transport multimodal, werden verschiedene Verkehrsträger und Transportmittel eingesetzt: Die Güter werden auf der Straße oder auf der Schiene transportiert, mit dem Lkw, dem Schiff oder dem Flugzeug. Die größten Herausforderungen für multimodale Transportunternehmen bestehen aus einer Kombination mehrerer Faktoren:

  • Dienstleister, die du engagierst, haben neben dir noch viele andere Auftraggeber – manche von ihnen vielleicht auch mit größeren Lieferungen. Spediteure müssen viele verschiedene gesetzliche Vorschriften einhalten, alle Arbeitsschritte dokumentieren und sich mit Eigentümern, Terminalbetreibern, anderen Dienstleistern und unvorhergesehenen Herausforderungen wie Transportlücken auseinandersetzen. Sie haben schlicht keine Zeit, deine Lieferung in allen Einzelheiten zu überwachen.
  • Die Konsolidierung kann zu Verzögerungen führen: Deine Dienstleister fassen oft Lieferungen verschiedener Auftraggeber zu einer einzigen Sendung zusammen, um beispielsweise einen Container zu füllen, was zu günstigeren Tarifen führt. Das bedeutet, dass du zwar niedrigere Preise zahlst, aber gleichzeitig nicht genau weißt, wann deine Sendungen ihr Ziel erreichen.
  • Manche Dienstleister versuchen immer, den geringstmöglichen Preis anzubieten. Das geht allerdings oft auf Kosten der Effizienz der gesamten Lieferkette.
  • Auf der ersten Meile, also vom Unternehmen bis zum Transportmittel für die längste Strecke, und der letzten Meile, also dem Nachlauf, fehlt es an Transparenz: Du kannst unter Umständen Daten von den jeweiligen Dienstleistern erhalten, aber du kannst nie sicher sein, dass sie vollständig, korrekt und aktuell sind. Zudem erhältst du keine Informationen über den Verkehr, was dir sonst eine Entscheidung für eine andere Route erleichtern könnte.
  • Es kann vorkommen, dass sich einer der Dienstleister, die du engagierst, sich an weitere Dienstleister wendet. Das bedeutet, dass du Informationen über den entsprechenden Abschnitt der Transportstrecke nur aus zweiter Hand bekommst. Die Fehleranfälligkeit ist noch höher, und die Informationen treffen noch später bei dir ein.
  • Dienstleister haben keinen Einblick in die Paketebene. Während des Umladens oder während des Transports kann also bei einer größeren Ladeeinheit ein Paket der Fracht abhandenkommen, ohne dass das dem Spediteur zwingend auffällt. Du selbst hast keine Chance nachzuvollziehen, wo das passiert ist.

Findest du mithilfe der richtigen Logistik-Dienstleister einen Weg, die erste und die letzte Meile sowie die Langstrecke dazwischen zu überwachen, funktioniert das im Normalfall nur für die ganze Lieferung und nicht auf Paketebene. Handelt es sich um eine empfindliche Fracht, die Neigungen und Erschütterungen nicht gut erträgt, ist das Risiko eines Verlustes immer gegeben.

Sendungsverfolgung für multimodale Transportunternehmen ist einfacher geworden

Das Internet oft Things (IoT) erlaubt es, auch solche Frachten zu verfolgen, die zwischen verschiedenen Verkehrsträgern transportiert und häufiger umgeladen werden. Richtest du dir selbst ein System ein, das mit IoT arbeitet und dir die Sendungsverfolgung auf Artikelebene ermöglicht, bist du auf die Beteiligung deiner Dienstleister an der Informationsgewinnung während der Beförderung nicht mehr angewiesen. Die Daten, die du mithilfe eines solchen Systems sammeln, speichern und analysieren kannst, ermöglichen es dir, im Bedarfsfall einzugreifen und für spätere Transporte umzudisponieren. Dein System sollte auch dann funktionieren, wenn gerade kein Netz vorhanden ist.

Die Lösung ist eine Kombination

Du kannst die Sendungsverfolgung passend für multimodale Transportunternehmen aus verschiedenen Elementen zusammenstellen:

  • Bringe tragbare, drahtlose Sensoren, die auf IoT basieren, an deinem Container oder deinen Paketen an. Auf diese Weise siehst du von der ersten bis zur letzten Meile und über die gesamte Langstrecke hinweg, wo sich deine Lieferung gerade befindet. Die Geräte begleiten die Beförderung der Sendung von einem Verkehrsmittel zum anderen und sind daher nicht an die einzelnen Spediteure gebunden.
  • Es ist wichtig, dass die von dir ausgewählten Geräte eine lange Akkulaufzeit haben: Nur so halten sie lange Lieferzeiten und längere Aufenthalte in Lagerhallen oder auf Lagerplätzen durch. Wichtig ist auch eine Cloud-Konnektivität, damit die Geräte die Daten hochladen und sichern können.
  • Mittels Zustandssensoren kannst du auch den Zustand empfindlicher Ladung wie Lebensmittel, Arzneimittel, Impfstoffe oder zerbrechliche Güter im Blick behalten. Du bekommst die Informationen über den Zustand deiner Lieferungen mittels einer Kombination von Sensor Beacons, die auf Bluetooth Low Energy (BLE) basieren.
  • Ein Dashboard erlaubt die Integration verschiedener Systeme, sodass du auch dann transparent alle Informationen über deine Lieferung erhalten kannst, wenn diese sich auf See oder in der Luft befindet.
  • Deine Lösung muss sich in dein bestehendes ERP-System integrieren lassen. Andernfalls sind die Daten nicht nahtlos für dein Unternehmen nutzbar, sodass die Lösung Workarounds nötig macht.
  • Stelle sicher, dass dein System dir bzw. den richtigen Leuten im Bedarfsfall Warnungen schickt: Du kannst den jeweiligen Dienstleistern Zugriff auf die von dir erhobenen Daten gewähren, sodass diese etwa alarmiert werden, wenn eine Kühlkette zu unterbrechen droht oder wenn eine Lieferung eine so starke Neigung aufweist, dass sie offenbar neu gesichert werden muss. Auf diese Weise kannst du Ausfälle verhindern, die dich sonst viel Geld kosten würden.
  • Mithilfe eines Kontrollturms kannst du alle Daten, die du live empfängst, direkt analysieren lassen. Dies erlaubt es dir, nach den Empfehlungen der Technik zu handeln und die jeweils beste Vorgehensweise zu wählen. So kannst du beispielsweise Routen, die durch viel Verkehr verzögert werden, beim nächsten Transport ändern.

Eine Lösung, die alle diese Vorteile in sich vereint, erlaubt dir die unabhängige Sendungsverfolgung deiner multimodalen Transporte. Dabei ist es egal, ob der Transport in einem Lkw auf der Straße, den Schienen, in der Luft oder auf dem Wasser erfolgt. Darüber hinaus ermöglicht sie dir auch die Rationalisierung deiner Prozesse und das Durchführen aktiver Maßnahmen zum Schutz deiner Lieferungen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du die Spediteure im Blick behalten und feststellen kannst, ob jemand von ihnen sich nicht an die Vorschriften hält. Weißt du nicht recht, wo und wie du mit der Zusammenstellung deiner Lösung zur Sendungsverfolgung beginnen sollst, kontaktiere uns: Wir beraten dich.

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