Wie moderne Sensoren helfen:Palettenmanagement für Agilität in der Lieferkette

Mithilfe eines hochwertigen Palettenmanagements kannst du deine Lieferkette effizienter, kostengünstiger und flexibler gestalten, indem du die Auslastung deiner Verpackungsressourcen optimierst. Trotz der Tatsache, dass Paletten zu den am häufigsten genutzten Materialien gehören, wird die Palettenverwaltung von den meisten Supply Chain Managern vernachlässigt.

Das ist Palettenmanagement

Beim Palettenmanagement handelt es sich um eine Dienstleistung eines Palettenanbieters. Sie umfasst den Betrieb und die Pflege deines Palettenbestands. Allerdings bieten nicht alle diesen Service an, obwohl die Paletten und andere wiederverwendbare Verpackungen ein wichtiger Bestandteil der Lieferkette sind. Die Hürde ist hier vor allem deshalb hoch, weil es nur wenige Lösungen für ein nahtloses Palettenmanagement gibt.

Es ist nicht so, dass Fachleute der Lieferkette das Palettenmanagement für unbedeutend halten. Ganz im Gegenteil, sie wissen um die hohe strategische Bedeutung, die eine effektive Palettenverwaltung für den Betrieb einer ununterbrochenen Lieferkette hat. Aber es gibt nur wenige Lösungen, die ein nahtloses Palettenmanagement bieten.

Darum gibt es Pufferbestände

Es kann vorkommen, dass du Produkte oder Rohstoffe verschicken möchtest, dir dafür aber Paletten fehlen. Hast du die Lieferung für einen bestimmten Zeitpunkt zugesagt, bist du verantwortlich, wenn beim Empfänger etwa die Anlagen stillstehen, weil die Bestellung von dir nicht angekommen ist. Das kann sehr schnell teuer werden.

Die meisten Unternehmen legen daher Pufferbestände an Paletten an. Das sorgt zwar dafür, dass du nicht in die Verlegenheit kommst, eine Lieferung nicht abschicken zu können. Gleichzeitig gibst du aber mehr Betriebskapital aus, als du eigentlich müsstest. Und kommt der Großteil der Paletten gleichzeitig zu dir zurück, musst du sie irgendwo unterbringen, was dich Lagerraum kostet.

Darum sind Bestände an Mehrwegpaletten oft überdimensioniert

Da Unternehmer befürchten, dass Platten knapp werden könnten, legen sie einen Vorrat der Ladungsträger an. Genau das ist es aber, was eine künstliche Verknappung herbeiführt. Es gibt allerdings noch mehr Gründe für eine Überbevorratung als lediglich die Angst vor einem Engpass:

  • Einhaltung von Produktionsplänen
  • Ausgleich von in Lagerbeständen gebundenen Vermögenswerten
  • Ausgleich von Lagerbeständen wegen Nachfrageschwankungen
  • Umgang mit Teilladungen, die mehrere Lademittel verbrauchen
  • Ausgleich von Verzögerungen in der Rückwärtslogistik
  • Ausgleich hoher Zyklus- und Verweilzeiten
  • Ausgleich von Lücken in der Lieferkette
  • Ausgleich mangelnder Automatisierung

Es gibt also eine ganze Reihe von Gründen, weshalb sich die Überbevorratung mit Paletten lohnt. Alternativ bietet sich die Teilnahme an einem Palettentausch an – und/oder eben ein gut funktionierendes Palettenmanagement.

So funktioniert der Palettentausch

Die meisten Lademittel sind genormt – die Europalette nach EPAL etwa oder auch Gitterboxen – und lassen sich daher relativ einfach austauschen. Das erleichtert die Logistik für alle teilnehmenden Unternehmen. Das Unternehmen Palettenpool etwa erlaubt dir den Kauf, den Tausch oder die Miete von Europaletten oder Gitterboxen.

So läuft der Palettentausch ab

Du schickst deine Mitarbeiter mit einer Lieferung zu einem Unternehmen. Hier wird genau registriert, wie viele Lademittel, beispielsweise Europaletten oder Gitterboxen, voll beladen übergeben werden. Im Gegenzug erhalten deine Mitarbeiter ebenso viele leere Paletten und Gitterboxen, um sie wieder mitzunehmen. Die Zahlen werden in Palettenkonten eingetragen, damit alle Beteiligten den Überblick behalten. Die Tauschkriterien sind genau festgelegt, damit niemand minderwertige Lademittel im Tausch gegen neue und hochwertige erhält.

Das sind die Herausforderungen des aktuellen Palettenmanagements

Aktuell werden die wichtigsten Informationen des Palettenmanagements manuell erfasst – und das leider über verschiedene Kanäle wie:

  • Palettenscheine
  • E-Mails
  • Rechnungen
  • Anrufe

Entsprechend handelt es sich nicht um Echtzeitdaten. Das bedeutet einerseits, dass die aufgenommenen Zahlen der verfügbaren Paletten oft falsch sind und andererseits, dass kaum Agilität in der Lieferkette möglich ist.

Auch bestehende ERP-Systeme machen die Nachverfolgung nicht unbedingt einfacher: Sie eignen sich zwar gut zur Pflege von Bestandsdaten, aber die Dateneingabe erfolgt noch immer überwiegend manuell, was sie fehleranfällig macht. Alle diese Probleme lassen sich effektiv lösen, wenn du mehr Einblick in den Standort und den Zustand deiner Paletten bekommst.

So verfolgst du Mehrwegbehälter mit LPWAN

Mit dem richtigen Palettenmanagement ist das Anlegen von Pufferbeständen unnötig. Schaffst du es, deine Ladungsträger mit modernen Sensoren zu verfolgen, kannst du deine Lieferkette signifikant verschlanken – wahrscheinlich sogar bis hin zu Just-in-Time-Lieferungen. Wichtig ist dafür, dass du die Sichtbarkeit deiner Paletten in der Lieferkette erhöhst.

Das gelingt weder über RFID, das sich zur Nachverfolgung innerhalb von Lagerräumen bewährt hat, noch über BLE – beides kommt nicht ohne Infrastruktur aus und ist daher zu kostenintensiv. Sensoren allerdings, die über LPWAN funktionieren, sind günstig und genügsam. Du kannst die Tags bedenkenlos auf deinen Paletten anbringen. Sie senden dann die Sensordaten in kleinen Datenpaketen an den Server. Dabei verbrauchen sie kaum Strom, wodurch sie wartungsarm sind und nur selten neue Batterien benötigen – oft halten sie zehn Jahre lang. Die manuelle Erfassung, beispielsweise mittels Palettenscheine, entfällt also.

Wichtig ist bei der Anschaffung, dass du auf eine gute Konnektivität achtest: Nicht alle LPWAN-Netze werden in aller Welt unterstützt. Du solltest also mit Modellen arbeiten, die verschiedene Netze nutzen können. Unverzichtbar ist auch, dass sie 2G als Backup nutzen können, falls gerade wirklich gar keine sonstige Verbindung besteht. Andernfalls reißt die Informationsübermittlung zwischendurch ab. In den Momenten, in denen die Sensoren 2G nutzen, verbrauchen sie etwas mehr Strom. Dennoch musst du dir keine Sorgen machen, dass du den passenden Moment zum Batteriewechsel versäumst: Die Geräte geben dir selbstständig Bescheid, ehe es so weit ist.

Palettenmanagement ermöglicht auch bessere Sendungsverfolgung

Überwachst du deine Mehrweg-Lademittel, lernst du viel über ihre Bewegungen. Du stellst fest, wo es in der Lieferkette Verzögerungen gibt, und hast die Alterung der Behälter und Paletten im Blick. Diese Daten erlauben es dir, deine Pufferbestände auf ein Minimum zu reduzieren und so spürbar Kosten zu sparen. Ganz nebenbei kannst du außerdem deine Sendungen verfolgen.

Du kannst die Verfolgung deiner Paletten mit deinem bestehenden ERP-System verknüpfen und so einen Überblick über alle wichtigen Daten erhalten. Der positive Nebeneffekt ist, dass es sich gleichzeitig um eine Sendungsverfolgung handelt, die deutlich genauer ist, als wenn du lediglich Fahrzeuge, Züge, Schiffe oder Flugzeuge verfolgst, die deine Sendungen vermutlich enthalten. Hier kannst du nämlich nie zu 100 Prozent sicher sein, dass deine Lieferungen tatsächlich mit dem jeweiligen Verkehrsmittel unterwegs sind und nicht irgendwo unterwegs aufgehalten worden sind.

Hochwertiges Palettenmanagement mit den passenden Geräten

Bist du interessiert an einem Palettenmanagement, das der Überbevorratung ein Ende setzt und gleichzeitig als Sendungsverfolgung fungiert, kannst du dich gern an uns wenden: Du erklärst uns, was für Lieferungen in welchem Umfang du wohin schicken möchtest, und wir stellen für dich das passende System zusammen. Das sieht nämlich für jedes Unternehmen etwas anders aus.

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