KPIs für Lieferungen:KPIs finden für pünktliche Lieferungen mit GPS-Fahrzeugortung

Die pünktliche und vollständige Lieferung sorgt für Zufriedenheit bei deinen Kunden. Sie erhöht die Chance auf Folgeaufträge und positive Bewertungen. Du kannst sie daher als Maß für die Leistung der Lieferkette nutzen. GPS-Fahrzeugortung hilft dir dabei, die Qualität deiner Lieferkette zu verbessern: Sie verschafft dir einen besseren Überblick über deine Lieferkette.

In diesem Zusammenhang spricht man von der OTIF-Lieferung (On Time und In Full), also von einer pünktlichen und vollständigen Lieferung. Du kannst diese Lieferung über alle Aufträge hinweg messen und sie als Leistungskennzahl (Key Performance Indicator, kurz KPI) für deine Lieferleistung nutzen. Allerdings gilt das ohne eigenes System zur Sendungsverfolgung und GPS-Fahrzeugortung nur mit Einschränkungen, denn im Detail können Abweichungen auftreten, die das Bild verfälschen und dir beim Optimieren deiner Lieferkette nicht weiterhelfen.

Darum kann der KPI einer Lieferleistung falsch sein

Der KPI soll sicherstellen, dass Kunden, die bei dir etwas bestellt haben, die richtige Lieferung zum richtigen Zeitpunkt erhalten. Neben der Kundenzufriedenheit hat das noch einen weiteren Vorteil: Die Effizienz der Lieferkette verbessert sich, da du weniger Ressourcen für die Abwicklung nicht oder nur teilweise erfüllter Aufträge sowie für die Rückwärtslogistik fehlerhafter Sendungen aufwenden musst.

Es gibt drei Punkte, auf die du dich für die Errechnung deines KPIs konzentrieren solltest:

  • Versanddauer
  • Lieferzeit
  • Auftragsgenauigkeit

Wichtig ist, dass du dafür eigene Daten während der Auftragsabwicklung erhebst mittels passender Geräte. Zwar kannst du die Leistung deiner Lieferkette an denen deiner Konkurrenz messen, soweit du diese Information findest, aber der Datensatz ist vielfältig und lässt alle individuellen Einflüsse auf deine Transporte unberücksichtigt. Entsprechend spiegelt er nicht die Wirklichkeit wider.

1. Unvollständige Daten

Logistikdienstleister erheben die Daten für die Messung der termingerechten Leistung nicht einheitlich. Manche messen die Start- und Endzeit des Transports, andere beziehen die Auftragsabwicklung mit ein und kaum jemand berücksichtigt Retouren- oder Ersatzteilquoten.

Ohne eigenes System zur Überwachung wirst du gewisse Daten nie erhalten, etwa:

  • Routenabweichungen
  • Informationen zu Maschinenausfällen
  • Transit- und Verweilzeiten
  • Bestandsgenauigkeit
  • Kommissionierungsraten

All diese Punkte wirken sich aber auf die pünktliche und vollständige Lieferung aus, daher fehlen dir wichtige Details, die du zum Festlegen der KPIs benötigst.

2. Unterschiedliche Standards für die pünktliche Lieferung

Sowohl die Effizienz der Lieferkette an sich als auch die der letzten Meile im Besonderen variieren. Selbst bei zwei Sendungen innerhalb desselben Gebiets ist es nicht wahrscheinlich, dass zwei Lieferketten exakt gleich ablaufen.

Es gibt verschiedene Punkte, die sich auf die Lieferzeit auswirken:

  • Wahl der Dienstleister
  • Art des Transports
  • Routen
  • Sicherheitsbestände
  • Lagereffizienz

Es ist schwierig, deine KPIs aufgrund der Leistung Dritter (Dienstleister) festzulegen – bei jeder Fahrt gilt es, neue Variablen zu berücksichtigen. Zudem ändern sich Geschäftsanforderungen ebenso schnell wie Betriebsumgebungen, was jeweils auch einen Einfluss auf die KPIs hat: Vielleicht erweiterst du dein Unternehmen um eine Produktionsanlage, was dazu führen würde, dass du alle Kennzahlen neu berechnen musst.

3. Kulanz bei Verspätungen oder Unterbrechungen

In der Logistik können viele Fehler auftreten:

  • beim Verpacken oder beim Kommissionieren
  • Hardwarefehler
  • mechanische Fehler
  • Verspätungen bei den Lieferanten oder während des Transports

Da immer irgendetwas passieren kann, solltest du grundsätzlich einen Puffer einplanen, wenn du den erwarteten Lieferzeitpunkt an deine Kunden übermittelst. Aber Achtung: Ein zu großer Puffer behindert dein Ziel, die Liefertreue zu verbessern. Bleiben deine Lieferungen wegen des hohen Puffers immer im Rahmen, gibt es ja keinen Grund für Optimierungen.

4. Hohe Bestände

Sicherheitsbestände sorgen zwar dafür, dass dein Unternehmen auch bei hoher Nachfrage und geringer Verfügbarkeit weiterhin produziert und liefert, aber in Fragen der Lieferketten-Effizienz sind sie kontraproduktiv: Deine Lagerhaltungskosten steigen dadurch weit stärker als nötig. Durch diese steigenden Kosten sinkt die Effizienz, die du ja eigentlich erhöhen möchtest.

Verbesserung der Liefertermintreue durch GPS-Fahrzeugortung und genaue ETA

Damit du deine KPIs festlegen kannst, musst du wissen, wie die Leistung deines Zustellnetzes auf der letzten Meile aussieht. Das funktioniert nur, wenn du die Versanddaten während des Transports aufnimmst – sonst weißt du nur, wann deine Waren versandt wurden und wann sie ihr Ziel erreichen.

Deine Vorteile auf einen Blick

  • Eine transparente Lieferkette erlaubt es dir, die voraussichtliche Ankunftszeit der Lieferung vorherzusagen. Du bekommst die Chance, Probleme während des Transports frühzeitig zu erkennen (mit dem Auto, den Routen oder dem Zustand der Lieferung). So hast du die Möglichkeit, unverzüglich einzugreifen und die Störungen aktiv zu beseitigen.
  • Viele Unternehmen verfolgen inzwischen ihre Flotte mit GPS-Fahrzeugortung. Ob du Pkw oder Lkw tracken möchtest, spielt keine Rolle: Die Tracker eignen sich für alle Modelle. Du hast damit den Standort deiner Sendung genau im Blick.

Die Nachteile im Überblick

  • Mit GPS-Fahrzeugortung treten jedoch auch Lücken in der Transparenz auf: Sendungen legen so gut wie nie die gesamte Transportstrecke in nur einem Fahrzeug zurück. Geräte zur GPS-Fahrzeugortung sind an Fahrzeuge gebunden und können daher deine Fracht bei multimodalen Transporten nicht tracken.
  • Bei multimodalen Sendungen ist es zusätzlich relativ kompliziert, die verschiedenen Tracking-Daten zu vereinen: Du brauchst Zugriff auf die Daten, die die einzelnen Dienstleister erheben, und du musst sie dann auf einem Dashboard konsolidieren, damit du einen guten Überblick behältst.

Um hier Abhilfe zu schaffen, kannst du ein System nutzen, das neben der GPS-Fahrzeugortung deiner Flotte auch Container oder direkt deine Lieferungen auf Packstückebene verfolgt. Sensoren liefern dir Daten zu deiner Lieferung in Echtzeit. Diese kannst du an verschiedenen Orten anbringen, beispielsweise an Fahrzeugen oder einzelnen Paketen. So kannst du vorhersagen, wann deine Lieferungen eintreffen und in welchem Zustand sie sind.

Richtige KPIs finden mittels einer transparenten Lieferkette

Verfügst du über die notwendigen Daten, kannst du deine KPIs für pünktliche Lieferungen
einfach berechnen. Befolge dabei diese fünf Schritte:

1. Für jede häufig genutzte Route von Fahrzeugen zum Transport solltest du einen drei Monate langen Testlauf durchführen, damit du ein umfassendes Bild der Versand- und Transitzeiten erhältst. Diese beinhalten das Datum, die Transportart, den Standort, die Spediteure, die verschiedenen Arten von Fracht und vieles mehr.

Beachte: Es ist wichtig, dass du alle Abschnitte des Transports einzeln betrachtest. Lässt du dir lediglich einen Durchschnitt anzeigen, kann es sein, dass dir einzelne Lager oder Spediteure nicht auffallen, die den Prozess verlangsamen.

2. Du kannst vermeidbare von unvermeidbaren Verspätungen von Fahrzeugen im Verkehr trennen: Hast du genügend Daten für die verschiedenen Strecken gesammelt, kannst du herausfinden, wo genau die Verspätungen auftreten. Betrachte sie daraufhin, ob sie sich vermeiden lassen oder nicht. Unvermeidbar sind etwa Aufenthalte von Fahrzeugen an Mautstellen. Dann kannst du beginnen, die vermeidbaren Verspätungen zu reduzieren.

3. Finde heraus, wo Engpässe liegen: Lass dir anzeigen, wo deine Sendung sich am langsamsten bewegt. Gibt es Einrichtungen zum Be- oder Entladen, die zu bestimmten Tageszeiten langsamer arbeiten? Dauern bestimmte Streckenabschnitte immer länger als andere oder hält eine Sicherheitskontrolle regelmäßig deine Transporte auf?

4. Ermittele die jeweils beste Route: Mit den Standorten auf der Karte und den Daten über die Verzögerungen fällt es dir leicht, die am besten geeigneten Routen zu ermitteln. Du kannst weiterhin Pufferzonen einplanen, diese aber minimal halten. Das gelingt dir, weil du mit Daten arbeitest, die für die jeweilige Route spezifisch sind.

5. Lege den KPI für die pünktliche Zustellung fest: Hast du alle Daten gesammelt und ausgewertet und deine Lieferrouten danach ausgerichtet, kannst du den erwarteten Lieferzeitpunkt errechnen und deinen KPI für die pünktliche Zustellung festlegen.

Das passende System für jedes Unternehmen

Es ist zunächst nicht einfach, das passende System zur GPS-Fahrzeugortung und zur Sendungsverfolgung in Echtzeit für dein Unternehmen zu finden: Du kannst nicht sicher sein, welche Funktionen du wirklich benötigst und welche nicht. Wir von Bornemann haben viel Erfahrung in diesem Gebiet, stellen für dich die passenden Geräte und Sensoren zusammen und statten dich mit einem übersichtlichen und intuitiv bedienbaren Dashboard aus. Vereinbare gerne einen Termin mit uns. Wir beraten dich gerne.

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