GPS Sender, DNA Schutz, Lenkradkralle:So schützt du dich effektiv vor Autodieben
Früher haben Diebe Autos mit einfachem Handwerkszeug geknackt, heute arbeiten sie dagegen mit Störsendern oder lesen Codes aus. Zwar hat sich die Anzahl der Diebstähle laut dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) zwischen 2001 und 2015 nahezu halbiert, dennoch ist das eigene Auto nach wie vor nicht vor einem Diebstahl gefeit. Zudem liegt die Dunkelziffer wesentlich höher. Das Bundeskriminalamt (BKA) schätzte die Anzahl der Autodiebstähle im Jahr 2013 auf knapp 37500. Allerdings ist die genaue Anzahl demjenigen, der selbst davon betroffen ist, sowieso egal. In diesem Artikel erklären wir daher, wie man sich als Autobesitzer vor einem Diebstahl schützen kann.
Serienmäßig im Fahrzeug verbaut:Die elektronische Wegfahrsperre im Pkw
Seit dem 1 Januar 1998 ist es bei allen Neuwagen Pflicht, dass sie eine elektronische Wegfahrsperre enthalten. Diese liefert einen guten Basisschutz, da sie automatisch nach dem Abschalten der Zündung eingeschaltet wird. Weil anschließend die Kraftstoff- und Stromzufuhr unterbrochen sind, kann das Fahrzeug nicht mehr gestartet werden.
Mechanisch Hilfsmittel:Lohnt sich die Anschaffung von Lenkrad- oder Parkkralle
Gerade bei älteren Autos lohnt sich die Anschaffung von teuren Schutzmaßnahmen allerdings oft nicht. Dagegen bietet sich hier eine mechanische Nachrüstung in Form einer Lenkradkralle an. Allerdings bietet sie keinen großen Schutz, denn sie haben in den meisten Fällen nur einfache Schließzylinder, die nicht genug abschrecken. Besser eignet sich hier vielleicht noch eine massive Parkkralle. Diese wird an einem beliebigen Reifen befestigt. Im alltäglichen Bereich sind bei Lösungen jedoch sehr unhandlich. Trotzdem überzeugen sie mit ihrem günstigen Anschaffungspreis: nur etwa 40 Euro.
Nützlicher Helfer:Eine weitere Option ist der Batterieschalter
Ein weitere Option bei älteren Autos wie Young- oder Oldtimern ist der Batterieschalter mit Rändelschraube. Da solche Fahrzeuge keine komplizierte Bordelektronik besitzen, kann man sie oft mit wenigen Handgriffen absichern.
Alternative Lösungen:Fahrzeug ID mit künstlicher DNA
Eine etwas andere Art der Wegfahrsperre bietet die künstliche DNA. Hierbei wird die Fahrzeug ID chemisch in die Seitenscheiben geätzt. Damit ist das Auto für Diebe unattraktiv.
Neu, modern und effektiv:GPS Ortungssysteme in Echtzeit
Eine moderne Lösung, mit deren Hilfe man jederzeit den Standort eines Fahrzeugs ermitteln kann, bieten GPS Ortungssysteme. Solche Module sind teurer in der Anschaffung, bieten jedoch auch mehr Sicherheit als die anderen Möglichkeiten. Trotzdem lohnen sie sich in der Regel nur bei neuen oder wertvollen Fahrzeugen und nicht bei einem durchschnittlichen Kfz. Spätestens, wenn ein solches Auto in seine Einzelteile zerlegt wird, nützt das System auch nichts mehr.
GPS Systeme in Kombination mit RFID TechnikModerne RFID Technik zur Fahrererkennung und -anmeldung
Zu dem GPS System kann man zusätzlich die RFID Technik einsetzen. Hiermit ist es beispielsweise möglich, dass sich der jeweilige Fahrer erst im Fahrzeug anmelden muss, bevor dies überhaupt gestartet werden kann. Hierfür wird ein kleines Tag mit allen wichtigen Daten zum Fahrer auf dem Führerschein angebracht. Bei Fahrtantritt wird dies von einem zugehörigen Reader im Fahrzeug ausgelesen. Erst nachdem der Fahrer autorisiert wurde, kann das Fahrzeug gestartet werden.
Was kannst du sonst tut?
Zusätzlich gibt es natürlich noch einige Aspekte, die jeder Besitzer zum Wohle seines Fahrzeugs beachten sollte. Hierzu gehört auch bei kurzen Stopps, etwa zum Tanken, den Schlüssel wegzustecken und nach der Fahrt das Lenkradschloss einzurasten sowie das Fahrzeug zu verriegeln.
Wo solltest du parken?
Als letzter wichtiger Punkt spielt natürlich auch die Wahl des Abstellortes eine Rolle. Dies ist auch für die Versicherung entscheidend, denn in einer Garage oder unter einem Carport steht das Auto sicherer als auf einer öffentlichen Straße. Dies wirkt sich auf die mögliche Prämie der Kaskoversicherung aus.