GPS bei Tieren: Ortung und Überwachung von Wildtieren

Nicht nur Haus-, sondern auch Wildtiere orten

Der Einsatz von GPS bei Tieren ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Zahlreich werden Hund oder Katze mit den kleinen Sendern versehen, sodass man sie jederzeit im Auge hat und immer genau weiß, wo sie sich aufhalten. Durch die Sender etwa im Halsband kann man ihren Standort jederzeit orten. Dieses Verfahren lässt sich allerdings nicht nur bei Haus-, sondern auch bei Wildtieren anwenden. Hierzu zählen unter anderem Wölfe, Luchse sowie Rot- und Schwarzwild. Bei diesen Arten stehen allerdings weitere Aspekte im Vordergrund. Somit eignet sich die GPS Technik beispielsweise dafür die Lebensräume, das Verhalten sowie die Bewegungen von Wolf, Luchs und Co. zu überwachen. Die Ergebnisse dienen nachweislich zu verschiedenen Forschungszwecken.

Genaue Überwachung mit Hilfe von GPS

Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, um die Tiere in der Natur zu besendern. Man kann sie entweder direkt nach der Geburt mit einem GPS Sender ausstatten oder man fängt sie dazu kurzzeitig ein. Dies ist über bestimmte Tierfallen oder mit Hilfe einer Betäubung möglich. Die Besenderung des Tieres soll dabei möglichst kurz und schmerzlos ablaufen. Auf diese Weise sollen die Tiere so wenig Stress wie nötig erfahren.

Nach der Besenderung kann man das jeweilige Tier eine Zeit lang gezielt überwachen: wo hält es sich wie lange auf, welche Strecken legt es zurück, lassen sich Besonderheiten feststellen? Durch GPS ist die genaue Beobachtung vieler Tiere wesentlich einfacher und deutlicher geworden. Lediglich wegen der Akkuleistung des Geräts können sich gegebenenfalls zeitliche Einschränkungen ergeben. Allerdings können hier unterschiedliche Sendeintervalle festgelegt oder die Messungen sogar flexibel per Hand gesteuert werden.

Dahingegen sind die Größe des Tieres sowie der Aufenthaltsort für die Möglichkeit zur Ortung vollkommen unwichtig: Von kleinen Vögeln über heimische Wölfe bis hin zu afrikanischen Geparden kann man inzwischen nahezu alle Arten bestücken.

Bewegungsprofile eindeutig erkennbar

Anhand der regelmäßigen Signale über die aktuellen Standorte können Bewegungsprofile der Tiere erstellt werden. Man erhält genaue Daten darüber, wo sie sich wie lange aufhalten und welche Strecken sie in einer bestimmten Zeit zurücklegen. Die Ortung kann dabei bis auf den Meter genau sein.

Die verschiedenen Tierarten legen unterschiedlich lange Strecken in einer bestimmten Zeit zurück. Einige bleiben auch immer im gleichen Umfeld und haben einen sehr begrenzten Radius. Andere legen jeden Tag weite Entfernungen zurück und überschreiten dabei sogar Ländergrenzen. Daher setzen viele Forscher GPS ein, um Erkenntnisse darüber zu erlangen, welche Wanderungsbewegungen die frei lebenden Tiere tatsächlich haben.

Bestand und Paarungsverhalten ersichtlich

Durch den Einsatz von GPS Sendern können mit der Ermittlung von Standorten und zurückgelegten Wegen der Tiere auch noch weitere relevante Informationen gesammelt werden. So lassen sich auch aktuelle Wildbestände besser überwachen, sodass man gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zum Fortbestand beziehungsweise zur Regulierung einleiten kann. Hierfür sind natürlich auch Kenntnisse über das Paarungsverhalten vonnöten. Wo treffen sich die Tiere zur Paarung? Wie lange dauert die Paarung? Wie viel Nachwuchs entsteht dadurch?

Das gesamte Leben der Wildtiere kann durch den Einsatz der Technik viel besser überwacht werden. Gewonnen werden dadurch zahlreiche Erkenntnisse, die für viele Forschungen eine enorme Wichtigkeit besitzen.

Beispiel: Der Wolf zurück in Deutschland

Ein aktuelles Thema, wenn es bei uns in Deutschland um Wildtiere geht, ist die Rückkehr des Wolfs. Hier werden, nicht nur im gesellschaftlichen Diskurs, bereits seit geraumer Zeit einige Fragen laut. Wo genau halten sich die Wölfe auf? Wie lang sind die Strecken, die ein Wolf am Tag zurücklegt? Wie jagt er? Ist er immerzu im Rudel unterwegs? Was genau passiert bei der Paarung?

Durch den Einsatz von GPS in Sendehalsbändern und die gesammelten Informationen können viele Antworten darauf geliefert werden. Hierfür wurden in den letzten Jahren einzelne Tiere im ganzen Land verteilt mit GPS ausgestattet. Für die Tiere selbst bedeutet ein solches Halsband weder eine Einschränkung noch ein Hindernis. Zudem fällt es nach einer bestimmten Zeit normalerweise von alleine ab und wird anschließend von den Forschern geortet und wieder eingesammelt. Die gewonnenen Daten erweisen sich als äußerst nützlich und sollen langfristig vor allem dabei helfen, das Zusammenleben von Mensch und Natur, in diesem Fall dem Wolf, wieder ins Gleichgewicht zu bringen und vor allem uns Ängste zu nehmen und mit Vorurteilen aufzuräumen.

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