Digitalisierung in der LogistikDie smarten Logistik Trends der Zukunft
Die Logistik Trends haben sich unter dem Einfluss der Pandemie in den letzten zwei Jahren sehr viel stärker gewandelt als in den Jahren davor: Die Digitalisierung hat quasi unter Zwang Fahrt aufgenommen. Sicher geglaubte Teile der Supply Chain sind ins Wanken gekommen, und es haben sich neue Wege, aber auch Herausforderungen ergeben. Selten war die Zukunft der Logistik spannender als heute.
Digitalisierung bringt neue Technologien mit sich
Einer der ganz großen Logistik Trends der Zukunft ist Big Data. Bei der Überwachung der Lieferketten und des Transports hat es in den vergangenen Jahren Innovationen gegeben. Du kannst unter anderem mit den passenden GPS-Sensoren für Container:
- jederzeit punktgenau feststellen, wo sich eine Lieferung gerade befindet,
- den Zustand des Containers prüfen,
- die Temperatur der Lieferung im Auge behalten,
- den Füllstand des Containers betrachten,
- Erschütterungen der Fracht messen,
- feststellen, ob die Ladung geöffnet wurde.
Das bedeutet, dass du die komplette Lieferkette im Blick hast und nachvollziehen kannst, wann und wo es zu Verzögerungen kommt. Big Data und Automatisierung erlauben dir, die Supply Chain anders aufzustellen und die Logistik zu optimieren.
Tipp: Da du alle Lieferungen immer im Blick hast, kannst du sie auch bündeln und dadurch mehrfache Wege einsparen!
Lieferketten erfahren eine Veränderung
Das erste Jahr der Pandemie war für viele Unternehmen eine Katastrophe: Als aus Asien plötzlich keine Lieferungen mehr kamen, brach die Produktion partiell zusammen. Daher betrachten zahlreiche Unternehmer ihre Lieferketten nun teilweise zum ersten Mal seit vielen Jahren genauer und überlegen, wie sie sie neu einrichten können.
Zwar ist die Herstellung verschiedener Produkte oder Teilprodukte in Asien einfach unschlagbar günstig, doch die Lieferkettenprobleme sorgen ihrerseits für so hohe Kosten, dass sich der Einkauf in Ländern innerhalb Europas doch rentiert. Zudem müssen Unternehmer verschiedener Branchen sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass sie sich eventuell besser bevorraten: Es hat sich ja gezeigt, wie rasch die Produktion nicht mehr möglich war, als die Lieferkette zusammenbrach. Auch in Zukunft wird es in der Logistik eher mehr als weniger Beeinträchtigungen geben, etwa durch:
- Krankheiten
- Umweltkatastrophen
- Streiks
- Kriege
Alternativen sind nötig, um die Sicherheit des Warenstroms zu gewährleisten.
Nachhaltigkeit: Neue Gesetze stellen Unternehmen vor Herausforderungen
Nachhaltigkeit, Umweltschutz und die Reduktion schädlicher Emissionen sind gerade in der Logistikbranche Themen, an denen niemand vorbeikommt. Neue Antriebsarten wie Strom und Wasserstoff zählen zu den Logistik Trends. Unternehmer müssen herausfinden, welche Technologien ihnen dabei helfen, die Schadstoffemissionen weitestgehend einzudämmen.
Auch das Lieferkettengesetz wird in der Logistikbranche für rasche neue Entwicklungen sorgen: Mit den aktuell gegebenen Mitteln wird es für viele Unternehmen nämlich schwierig einzuhalten sein.
Arbeitskräftemangel ist in der Logistik ein wichtiges Thema
In der Logistikbranche gibt es bei aller Automatisierung und Verschlankung seit Jahren einen gravierenden Mangel an Fahrern. Hier muss sich dringend etwas tun, um das Problem zu lösen. Ohne höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen wird das aber nicht funktionieren.
Auch in der Verwaltung macht sich der Mangel bemerkbar: Es fehlen die Fachkräfte für das Supply Chain Management. Hier kann es helfen, dass Unternehmer sich direkt an Universitäten wenden, um Kooperationen zu vereinbaren. Die Mitarbeiterin der Verwaltung müssen zudem regelmäßig durch Schulungen auf den neuesten Stand gebracht werden – vor allem dann, wenn ihre Arbeit plötzlich auch künstliche Intelligenz umfasst.
Netzwerke sind besser als Lieferketten
Eine Lieferkette haben ausschließlich die Mitarbeiter aus dem Supply Chain Management im Auge. Hakt es an einer Stelle, gibt es kaum Alternativen. Wenn allerdings die Kette zugunsten eines Netzwerks aufgegeben wird, gibt es mehrere verschiedene Mitglieder, die eigene Lösungsansätze mitbringen und sich nicht nur in der Logistik gegenseitig unterstützen können.
In einem Supply Netzwerk verbinden sich die verschiedenen Kettenglieder miteinander und lassen sich gegenseitig (zumindest teilweise) teilhaben an ihrem Wissen und ihren Verbindungen. Sie nutzen Plattformen und andere Tools, um die Daten sicher miteinander zu teilen. Einem solchen Netzwerk können Unternehmen aus den verschiedensten Branchen angehören, etwa
- Logistikdienstleister
- Techniker
- Händler
- Produktionsstätten
- Einkaufbüros
- Labore
Die Informationen über die Lieferwege sind in diesem Zusammenhang nicht mehr als Ketten zu verstehen, sondern tatsächlich als Netz. Und ein Netz hat die Eigenschaft, jemanden auffangen zu können, wenn einmal ein Seil reißt. Unter dem Strich können alle beteiligten Unternehmen von diesem Netzwerk profitieren: Dadurch, dass alle über Prognosen und Pläne Bescheid wissen, Lagerbestände im Blick haben, Kapazitäten kennen und über Bestellungen informiert sind, können die Prozesse viel glatter ablaufen, als wenn alle Beteiligten sich allein um ihren jeweils nächsten Punkt kümmern.
Omnichannel ist die Zukunft
Die Pandemie hat einen der wichtigsten Logistik Trends so stark gezeigt wie noch nie: Unternehmen sollten sich auf jeden Fall darauf einstellen, alle möglichen Kanäle für den Vertrieb zu nutzen. Kunden sind immer mehr daran gewöhnt, ihre Waren genau dort zu beziehen, wo sie es wünschen. Das heißt, dass du der Konkurrenz in die Hände spielst, wenn du dich nur für einen oder zwei der möglichen Vertriebskanäle entscheidest:
- Vertriebspartner
- Großhandel
- stationärer Handel
- eigener Online-Shop
- Plattformen
- Direct-to-Customer
- Cross-Docking
- Drop-Shipping
Es ist keine geringe Aufgabe, alle diese Kanäle im Auge und am Laufen zu halten. Entsprechend gut muss dein Personal geschult sein.
Tipp: Um alle Channels fehlerfrei bedienen zu können, gibt es hilfreiche intelligente Lösungen, mit deren Nutzung du deine Mitarbeiter vertraut machen solltest!
Direct-to-Customer wird immer wichtiger
Ein guter Online-Shop bietet deinen Kunden stets die Möglichkeit, alle deine Produkte in allen denkbaren Variationen auszuwählen. Zudem kannst du einen Teil der Einsparungen an sie weitergeben, die du machst, wenn du auf Zwischenhändler verzichtest. Falls du Artikel anderer Hersteller verkaufst, ist Drop-Shipment (auch: Drop-SHipping) eine spannende Option: Hier kaufst du selbst das Produkt erst, wenn es jemand bei dir erstanden hat, und lässt es direkt an den Käufer senden. Auf diese Weise hast du die Ware selbst nie in Händen gehalten und benötigst dafür auch keinen Lagerraum.
Logistik-Trends der Zukunft erfordern Flexibilität
Wenn du mit einem Unternehmen in der Logistikbranche der Konkurrenz standhalten möchtest, musst du dich darauf einstellen, flexibler als zuvor zu agieren: Lieferkettenschwierigkeiten etwa erfordern ein Umdenken. Auch der Umweltschutz ist ein Thema, dem du dich widmen solltest. Ganz besonders wichtig sind zudem neue Technologien, die dir Prozess im Unternehmen und auf den Straßen vereinfachen: Sie verbreiten sich schnell, erlauben Verknüpfung und Kooperation und sind durch Datensammlung und -auswertung imstande, dir immer neue Lösungsansätze aufzuzeigen. Der Digitalisierung im Logistikbereich solltest du dich nicht verwehren.