Kosten für den Fuhrpark:7 Maßnahmen, um sie zu senken

Leasing, Wartung, Versicherung und Co.: Der Fuhrpark verursacht Fixkosten, die ein gehöriges Loch in die Unternehmenskasse reißen können. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du sie allerdings minimieren. Hier erfährst du, worauf du bei einem sorgfältigen Fuhrparkmanagement achten solltest, um Einsparungen zu machen.

1. Die ideale Leasingrate ermitteln

Ein Löwenanteil der Kosten für den Fuhrpark fällt durch das Leasing an: Wenn du bei Vertragsabschluss nicht genau weißt, wie viele Kilometer die Fahrzeuge deiner Flotte durchschnittlich in einem bestimmten Zeitraum zurücklegen, kannst du die Zahl nicht in den Vertrag mit aufnehmen lassen. Das bedeutet, dass du für das Leasing eine Pauschale bezahlst – und zwar im Normalfall eine höhere als notwendig wäre.

Um die gefahrenen Kilometer der Fahrzeuge deiner Flotte im Auge zu behalten, kannst du beispielsweise ein elektronisches Fahrtenbuch nutzen, das mittels moderner GPS-Technik die gefahrenen Strecken misst. Alternativ versiehst du die Fahrzeuge mit Sensoren, die ebenfalls in der Lage sind, die gefahrenen Distanzen zu messen und zu übermitteln.

2. Kosten sparen durch Optimierung der Routenplanung

Auf Deutschlands Straßen wird stetig gebaut und ausgebessert – was einerseits gut ist, weil es die Qualität der Straßen erhöht, ist andererseits schlecht, weil es die Routenplanung erschwert. Hier solltest du auf digitale Lösungen setzen, um nicht vermeidbare Staus und Umwege in Kauf zu nehmen, die im Fuhrpark die Kosten nach oben treiben. Diese Tools senden in Echtzeit Informationen über Verkehrsbehinderungen wie Stau oder zähflüssigen Verkehr, über Baustellen und Unfälle, über Verkehrsbehinderungen durch die Wetterlage und über Umleitungen.

Je nachdem, wie schwer und hoch die Fahrzeuge in deinem Unternehmen sind, muss die Strecke ihnen angepasst werden: Manche Straßen eignen sich nur bis zu einem bestimmten Gewicht oder wegen niedriger Tunnel oder Brücken nur bis zu einer gewissen Höhe. Gibst du die entsprechenden Informationen bei der Routenplanung mit an, bezieht das Tool sie bei der Berechnung der optimalen Route mit ein.

Dank der Datenübertragung in Echtzeit kann die Route unterwegs jederzeit angepasst werden, wenn die Umstände sich ändern. Auf diese Weise sparst du nicht nur Spritkosten, sondern stellst auch sicher, dass die Fracht so rasch und unproblematisch wie möglich ans Ziel kommt.

3. Die Reifen im Auge behalten

In Unternehmen, für die laufend Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, ist die engmaschige Reifenüberwachung essenziell. Damit verhinderst du nicht nur Pannen, die für deine Fahrer*innen und andere Verkehrsteilnehmer*innen gefährlich werden könnten, sondern senkst insgesamt auch die Fuhrparkkosten.

Der Reifendruck, der in den Fahrzeugpapieren als normal angegeben wird, liegt meist rund ein halbes Bar unter dem Druck, der für den idealen Kraftstoffverbrauch und damit für die geringsten Kraftstoffkosten sorgt. Auch den Reifendruck kannst du mittels Sensor überprüfen und gegebenenfalls kurzfristig anpassen. Bei Abnutzungen und kleinen Rissen solltest du ebenfalls schnell reagieren, damit keine Verkehrsgefährdungen auftreten und keine größeren Reparaturen fällig werden.

4. Die passenden Versicherungen

Jeder Fuhrpark sollte versichert sein – auf den Straßen kann immer etwas passieren und Schäden an den Fahrzeugen, Verzug bei Lieferungen und eine Vielzahl anderer Risiken macht die Versicherung unverzichtbar. Allerdings kannst du ihren Anteil an den Gesamtkosten senken, indem du sorgfältig vergleichst und die für dein individuelles Unternehmen passende Versicherung auswählst.

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, nach dem Stückpreismodell oder nach der Schadenfreiheitsklasse vorzugehen. Deine Entscheidung hängt also von der Größe deiner Flotte und von der Unfallfreiheit deiner Fahrer*innen ab.

Achtung: Wenn die verursachten Schäden über den berechneten Beiträgen liegen, hat der Versicherer das Recht, die Beiträge zu erhöhen.

5. Fahrer*innen zu trainieren, spart Kosten

Du kannst die Kraftstoffkosten senken, indem du das Verhalten deiner Fahrer*innen analysierst und sie für bestimmte Dinge sensibilisierst. Einige Dinge verbrauchen besonders viel Kraftstoff, lassen sich aber relativ leicht abstellen. Dazu zählen etwa die folgenden Punkte:

  • Fahren mit zu hohen Geschwindigkeiten und zahlreichen Tempowechseln treibt den Kraftstoffverbrauch in die Höhe. Tempomate und regelmäßige Fahrtrainings helfen hier beim Sparen.
  • Unnötiger Leerlauf verbraucht ebenfalls Sprit – das Ausstellen des Motors lohnt sich an fast jeder Ampel, an Bahnübergängen und in anderen Situationen, in denen die Fahrzeuge warten müssen.
  • frühes Schalten erschwert zwar den schnellen Tempogewinn, spart aber Sprit.
  • Die Klimaanlage lange auf geringer Stufe laufen zu lassen, ist ebenfalls ein Spritfresser. Besser ist es, sie kurz bei geschlossenen Fenstern sehr hoch und sehr kalt laufen zu lassen, bis die Temperatur angenehm ist, und sie dann wieder auszuschalten.

6. Tankkarten verwenden

Du sparst sowohl Zeit als auch Nerven und Geld durch den Einsatz von Tankkarten: Sie bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Ohne Nutzung von Tankkarten hast du einen hohen Verwaltungsaufwand, weil du die Rechnungen der Fahrer*innen prüfen und ihnen die Spesen erstatten musst. Die Tankkarte erlaubt es den Fahrer*innen,

  • Rabatte an Tankstellen zu nutzen,
  • unkompliziert zu tanken, ohne selbst bezahlen und über die Ausgaben Buch führen
    zu müssen,
  • kleinere Reparaturen oder die Maut zu bezahlen.

Du wiederum erhältst die Benachrichtigungen zu den Tankvorgängen und den Kraftstoffkosten automatisch zugestellt. Auch die gefahrene Kilometerzahl wird dir übermittelt.

Ein weiterer Vorteil: Du kannst private Ausgaben sperren.

Wartung nach Plan spart Kosten

Damit die Fahrzeuge deines Unternehmens nicht irgendwann auf der Strecke eine Panne haben und damit deine Fahrer*innen oder andere Personen gefährden, solltest du einen Wartungsplan erstellen. Dieser hat im Idealfall einen fixen und einen variablen Teil. Der fixe Teil sieht vor, dass die Fahrzeuge bzw. bestimmte Teile davon entweder in einem bestimmten zeitlichen Turnus gewartet werden oder nach einer gewissen zurückgelegten Kilometerzahl.

Dieses Vorgehen hat sich bewährt: Oft lassen sich so Verschleißteile auswechseln, ehe es zu einem Defekt kommt. Allerdings gelingt das noch leichter, wenn du auch einen reaktiven Teil in deinen Wartungsplan integrierst. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel – etwa in Form von Sensoren –, die frühzeitig darauf hinweisen, wenn etwas am Fahrzeug nicht vollkommen in Ordnung ist. Reagierst du hier schnell, kannst du die Zahl der Pannen und der nötigen Reparaturen minimieren, was deine Fuhrparkkosten insgesamt senkt.

Fazit: Fuhrpark-Kosten senken durch Technik und Weitsicht

Wenn du für deinen Fuhrpark die Kosten senken möchtest, kannst du dich verschiedenen Errungenschaften moderner Technik bedienen. Durch Automatisierung und Digitalisierung fallen im Fuhrparkmanagement zahlreiche Arbeitsschritte weg, die sonst Zeit und Geld kosten. Zudem sorgst du durch die entsprechenden Maßnahmen immer auch mit für die Sicherheit deiner Fahrer*innen und empfiehlst dich so als attraktiver Arbeitgeber auf einem umkämpften Markt.

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