Gefahren beim Autofahren: Hilfreiche Tipps für den Ernstfall
Im Straßenverkehr lauern immer wieder Gefahren auf uns. Welche Risiken können bestehen? Was kann zur Vorbeugung getan werden? Was passiert im Worst Case? Das beantwortet dir unser Bornemann Blogbeitrag.
Unfallrisiko durch tief stehende Sonne
Vielfach wird die Unfallgefahr durch die tief stehende Sonne von Autofahrern unterschätzt. Solche Unfälle sind tatsächlich etwa achtmal häufiger als Unfälle bei Nebel. Gefährlich ist die Blendung insbesondere im Herbst und im Frühling. Wer geblendet wird, kann Ampeln und Verkehrszeichen deutlich schlechter erkennen und zudem Fußgänger, Radfahrer oder Motorradfahrer leicht übersehen. Wenn die Sonne während des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs auf- oder untergeht, ist die Unfallgefahr besonders hoch.
Das kannst du gegen die Blendung tun:
Die Frontscheibe wenn möglich immer sauber halten. Denn Verschmutzungen und Schlieren streuen das Licht auf der Scheibe. Dies führt dann dazu, dass die Blendung noch verstärkt wird.
Scheibenwischer besser häufiger wechseln. Kaputte Scheibenwischer können im schlimmsten Fall die Windschutzscheibe zerkratzen. Dies führt dann dazu, dass die Sicht zusätzlich zur Blendung bereits beeinträchtigt ist.
Das Wischwasser sollte regelmäßig nachgefüllt werden, damit die Scheibenwischer die Frontscheibe gut säubern können.
Autofahrer sollten grundsätzlich ausreichend Abstand halten, besonders konzentriert und vorausschauend fahren. Denn auch der Vordermann könnte von der Sonne geblendet werden und mit plötzlichem Bremsen darauf reagieren.
Besonders wichtig ist eine angepasste Geschwindigkeit, denn schon wenige Augenblicke mit schlechter Sicht erhöhen das Unfallrisiko deutlich. Denn bis man wieder richtig scharf sehen kann, fährt man einige Meter mit stark eingeschränkter Sicht.
Zudem sollte auf eine aufrechte Sitzposition geachtet werden. Viele Autofahrer sitzen zu tief, sodass dann die Sonne unter der Sonnenblende hindurch scheint.
Gefahr durch Steinewerfer
Autofahrer werden immer wieder vor Steinewerfern gewarnt. Dabei werfen unbekannte Personen Steine oder auch andere Gegenstände von Brücken auf die Fahrbahn. Dadurch wird der Verkehr erheblich gefährdet. Dieses Phänomen auf Autobahnen ist nicht neu. Bereits seit Jahrzehnten kommt es zu derartigen Vorfällen nicht selten zu schweren Unfällen mit tödlichem Ausgang.
Leider ist es schwierig, sich wirksam gegen solche Attacken zu schützen. Auf keinen Fall solltest du hektisch bremsen oder ausweichen, sobald du jemanden auf einer Brücke bemerkst. Denn so eine Reaktion kann im Zweifel zu unvorhersehbaren Unfällen führen.
Tipp: Bei Unsicherheit die Geschwindigkeit langsam reduzieren und die Spur sicher wechseln. Den Seitenstreifen im Blick behalten, um notfalls auf diesen ausweichen zu können. Auf keinen Fall panisch nach potentiell gefährlichen Brücken suchen, denn dies lenkt zu sehr vom Fahren ab.
Horrormeldung: Geisterfahrer
Geisterfahrer-Meldungen kommen mit erschreckender Häufigkeit vor. Falschfahrer sind ein Albtraum auf der Autobahn. Bei voller Fahrt taucht plötzlich ein Auto in der falschen Fahrtrichtung auf. Jetzt ist das richtige Verhalten gefragt. Du kannst das Risiko eines Unfalls mit einem Falschfahrer durch ein paar Tipps deutlich minimieren.
Sobald eine Falschfahrer-Meldung über das Radio bekannt wird, solltest du Folgendes beachten:
Die Geschwindigkeit umgehend verringern, das Warnblinklicht einschalten, auf dem äußeren rechten Fahrstreifen fahren, ausreichend Abstand zum Vordermann einhalten und auf keinen Fall überholen. Wenn es möglich ist, kann natürlich auch der nächste Parkplatz oder Rastplatz angefahren werden oder die Autobahn über die nächste Ausfahrt verlassen werden, bis die Gefahr vorüber ist.
Achtung Autobahn-Baustelle
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, wird auch zwangsläufig mit Baustellen konfrontiert. Baustellen verursachen regelmäßig Staus und sind zusätzlich auch noch ein Unfallrisiko. Durch Verkehrsschilder, die rechtzeitig auf eine Baustelle und ein geringeres Tempolimit hinweisen, wird das erhöhte Unfallrisiko vom Gesetzgeber für alle Straßenverkehrsteilnehmer verdeutlicht. Denn Baustellen sind gefährlich. Verengte und unübersichtliche Fahrspuren, Geschwindigkeitsbegrenzungen, breite Lkws und gestresste Fahrer können das Risiko für einen Unfall erhöhen.
So kommst du sicher durch die Baustelle:
Die Geschwindigkeit solltest du bereits reduzieren, wenn du durch ein Schild über eine Baustelle informiert wirst. Dies sorgt dafür, dass du nicht kurz vor Beginn der Baustelle abrupt auf vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit abbremsen musst.
Bei der Fahrt durch eine Baustelle sollte die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden. Es sollte auch darauf geachtet werden, genügend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einzuhalten.
Wer den Abstand zwischen dem eigenen Fahrzeug und einem Lkw nicht richtig einschätzen kann, sollte besser nicht überholen und weiterhin der rechten Fahrspuren folgen.
Falsches Fahrverhalten wird bestraft
Am 16. April 2021 wurde eine Überarbeitung der StVO-Novelle mit neuen Bußgeldern von Bund und Ländern vorgenommen.
Blendung: Wird ein Unfall verursacht, weil man von der Sonne geblendet wurde, können hierfür vor Gericht keine mildernden Umstände geltend gemacht werden.
Steinewerfer: In der Regel werden Steinewerfer wegen versuchten Mord und vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verurteilt. Das bedeutet für diese Personen eine mehrjährige Haftstrafe.
Geisterfahrt: Neben der Freiheits- oder Geldstrafe kommt es auch zu führerscheinrechtlichen Maßnahmen. So müssen Falschfahrer oft auch mit einem Fahrverbot von bis zu 3 Monaten oder dem Entzug der Fahrerlaubnis von mindestens 6 Monaten rechnen.
Autobahn-Baustelle: Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung in Baustellenbereichen drohen Bußgelder bis zu 600 Euro und Punkte im Verkehrsstrafenregister oder gar ein Fahrverbot.