Elektroauto-Batterie:Das solltest du als Fuhrparkleiter über Elektroauto-Batterien wissen
Beim Elektroauto ist die Batterie das Herzstück: Sie ist es, die den Motor antreibt. Ihre Kapazität und die daraus resultierende Reichweite der Fahrzeuge sind heiß diskutierte Themen. Hast du die Fahrzeuge deines Fuhrparks bereits teilweise gegen E-Autos eingetauscht, gibt es verschiedene Dinge, die du im Alltag beachten solltest. Hier erfährst du, welche das sind.
So lädst du den Akku richtig
Als Faustregel kannst du dir merken, dass der Ladestand des Akkus im Auto am besten zwischen 20 und 80 Prozent liegt. Häufig komplett volle und ganz leere Batterien haben unter Umständen eine verkürzte Lebensdauer.
Auf den Autobahnen bleibt deinen Fahrern häufig nichts anderes übrig, als die Batterien (auch Zellen genannt) an den Schnellladestationen zu laden, um möglichst rasch weiterfahren zu können. So oft wie möglich sollte der Akku aber auch an einer normalen Ladestation aufgeladen werden: Diese Ladezyklen dauern zwar die Nacht über, sind aber deutlich schonender und verlängern die Lebenszeit der Batterie.
Tipp: Nach Möglichkeit solltest du deine Fahrzeuge aufladen, sobald sie wieder dein Unternehmen angesteuert haben.
Die richtige Handhabung der Elektroauto-Batterie
Akkus in E-Autos halten den meisten in Mitteleuropa gängigen Temperaturen stand. Allerdings gibt es Ausnahmen: Falls es über 40 Grad heiß oder unter minus 20 Grad kalt ist, kann das die Batterie beeinträchtigen und ihre Lebensdauer verkürzen. Daher ist es ratsam, für den Sommer einen schattigen Parkplatz zur Verfügung zu haben und für den Winter im Idealfall einen Garagenstellplatz.
Wichtig ist zudem, dass du den Akku regelmäßig warten lässt: Einmal jährlich solltest du einen für diese Aufgabe geschulten Kfz-Mechatroniker für die Prüfung und Reinigung der Batterie bestellen. Er entfernt Schmutz und Staub und kann auch gegen eine beginnende Korrosion vorgehen.
Tipp: Hast du das Gefühl, dass die Laufzeit des Akkus sich verringert, vereinbare auch außer der Reihe einen Termin für die Wartung!
Darum ist die Elektroauto-Batterie so teuer
Die Batterie allein sorgt beim E-Auto bereits für einen Kostenpunkt von 5.000 bis 10.000 Euro. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Akkus in der Herstellung relativ aufwendig sind. Zudem ist Lithium – das Metall mit der aktuell besten Energiedichte – ein sehr begehrter Stoff: Lithium wird auch für Batteriezellen von Smartphones und Computern benötigt. Die Nachfrage treibt den Preis stark nach oben, und die Hersteller geben diese Kosten natürlich an die Endkunden weiter.
Die Forschung schreitet unaufhaltsam voran
Aktuell sind Akkus auf Lithium-Basis das Nonplusultra im Bereich der Elektromobilität. Das muss allerdings nicht so bleiben, denn neben der schwierigen Verfügbarkeit des leichten Metalls haben die Batterien mit Lithium einen weiteren Nachteil: Die Akkus beinhalten Lithium-Ionen. Diese Lithium-Ionen bringen eine erhöhte Brandgefahr mit sich. Beim Einbau sind daher höhere Sicherheitsvorkehrungen nötig als sonst. Auch das hat einen Einfluss auf den Preis der Akkus.
Die Forschung und Entwicklung im Bereich der E-Mobilität ist breit aufgestellt. Allein momentan tut sich einiges:
Hersteller wie General Motors und SVOLT forschen aktuell an einer Elektroauto-Batterie ohne Kobalt.
Der Hersteller Samsung hofft darauf, bald einen Feststoff-Akku anbieten zu können.
Eine Forschungseinrichtung in den Niederlanden, The Netherlands Organisation, arbeitet an einer speziellen Atom-Beschichtung für die Zellen, mit der die Fahrzeuge eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometer erreichen sollen.
Aus Taiwan ist außerdem zu vernehmen, dass hier ein intelligenter Akku entwickelt worden ist, der seine Kapazität besser ausnutzen kann: Er lernt vom Fahrverhalten. Es bleibt also spannend, was in den nächsten Jahren an Neuerungen auf dem Markt erscheinen wird.
Elektroauto-Batterien: Kaufen oder leasen?
Du kannst den Anschaffungspreis für ein Elektrofahrzeug verringern, wenn du den Akku nicht kaufst, sondern least. Viele Anbieter halten diese Option für die Kunden bereit. Sie bietet mehrere Vorteile:
- Der Kaufpreis sinkt.
- Bei Defekt erhältst du eine neue Batterie.
- Die Leistungsfähigkeit wird garantiert – sollte sie unter den vereinbarten Wert sinken, wird der Akku ausgetauscht.
- Es gibt einen eigenen Pannenservice.
Ein Nachteil ist die Leasingrate: Du zahlst monatlich für die Nutzung des Akkus. Der Preis ist umso höher, je höher die jährliche Laufleistung ist. Bei einem großen Fuhrpark solltest du also sorgfältig rechnen, welches der Modelle sich für dich rentiert – das hängt von der Anzahl deiner Fahrzeuge und von den regelmäßig gefahrenen Strecken ab.
Tipp: Möchtest du das Auto nach einigen Jahren der Nutzung gebraucht verkaufen, solltest du es mitsamt der Batterie kaufen.
Wohin mit den alten Akkus?
Elektroauto-Batterien sind selten kaputt, wenn sie ausgetauscht werden. Allerdings speichern sie nach etwa acht bis zehn Jahren den Strom nicht mehr so gut wie am Anfang: Nur noch 70 bis 80 Prozent des Stroms wird gehalten, sodass du das Auto deutlich häufiger laden musst als zuvor. Mit der niedrigeren Kapazität sind die Akkus zwar für Elektroautos nicht mehr interessant, werden aber beispielsweise in Privathaushalten weiterhin eingesetzt. Alternativ kannst du auch mehrere Akkus zusammenschalten und sie in Fabriken und großen Gebäuden als Großspeicher verwenden. Auf diese Weise lassen die Batterien sich gut zehn weitere Jahre lang nutzen.
Ist die Kapazität auch für die zweite Art der Nutzung zu niedrig geworden, werden die Batterien recycelt. Zwar ist der Vorgang momentan noch relativ teuer, was die besonders wertvollen Inhaltsstoffe betrifft, doch auch hier macht die Forschung gute Fortschritte. Kunststoffe, Aluminium und Stahl hingegen lassen sich relativ unkompliziert recyceln.
Neue Technik für die Überwachung
Ob der Akku die gewünschte Leistung erbringt oder ob etwas ihn beeinträchtigt, kannst du anhand der Ladung und der gefahrenen Strecke ersehen. Moderne Sensoren machen die Überwachung dieser Daten einfach und für die Fahrer auf einen Blick nachvollziehbar. So sind die Sensoren imstande, sofort zu reagieren, wenn sich etwas ändert. Dank zügiger Wartung kann dein Team dafür sorgen, dass die Batterien für die E-Autos in deinem Fuhrpark langfristig gut funktionieren.
Elektroauto-Batterien wollen richtig behandelt werden
Wenn du gerade beginnst, deinen Fuhrpark auch auf Elektroautos umzustellen, solltest du deinem Team über Schulungen das zugehörige Grundlagenwissen vermitteln: Je pfleglicher ein Akku für ein E-Auto behandelt wird, desto länger ist seine Lebensdauer. Da die Batterien alles andere als günstig sind, kann dies einen großen finanziellen Unterschied ausmachen. Auf dem Markt für E-Mobilität tut sich gerade einiges: Wenn du die Neuigkeiten im Auge behältst, kannst du bei Bedarf rasch darauf reagieren. Neue Errungenschaften werden dazu führen, dass die Elektromobilität günstiger wird und die Reichweite mit einer Batterieladung ansteigt.