Risiko- und Schadenmanagement

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Effizienz ist sicherlich der Begriff, der ganz genau auf das Risiko- und Schadenmanagement in Fuhrparks zutrifft. Dazu kommt ergänzend im Idealfall die nötige Erfahrung des Fuhrparkleiters, schließlich ist der dafür zuständig, die Flotte aus technischer Sicht zu analysieren, darüber hinaus den Faktor Mensch im Fuhrpark zu steuern und damit zeitgemäße und moderne Lösungen für das Unternehmen zu gewährleisten und Risiken einzuschätzen. Angesichts von vielen Branchen, die sich vor allem im Bereich der Technik rasend schnell weiterentwickeln, kein leichtes Unterfangen.

Worauf zu achten ist, wie es im Schadenfall um den Versicherungsschutz bestellt ist und welche Chancen die Digitalisierung im Risiko- und Schadenmanagement bietet, erfährst du in diesem Text.

Risiko- und Schadenmanagement ist komplex

Wer nur wenige Unfälle baut und selten einen Schaden verursacht, der spart logischerweise Geld – und genau aus diesem Grund ist das Risiko- und Schadenmanagement für Unternehmen von großer Bedeutung. Das hat Gründe. Auf der einen Seite wachsen die Flotten stetig und immer mehr Kfz kommen auf die Straßen. Das wiederum hat zur Folge, dass die Betreiber der Flotten zu Investitionen gezwungen sind – und das gleich auf mehreren Ebenen.

Am wichtigsten, weil auf dem Arbeitsmarkt immer mehr Fachkräfte fehlen, ist das geeignete Personal. Das gestaltet sich aber zugleich kostenintensiv, da die gut ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiter sich wegen des großen Bedarfs ihren Arbeitgeber quasi aussuchen können – und deshalb nach zusätzlichen Leistungen verlangen. Zum Werben um qualifizierte Angestellte kommt der bedarfsgerechte sowie an den Bedürfnissen der Zeit orientierte Aus- und Aufbau der Flotte, um potenziellen Mitarbeitern so Sonderleistungen anbieten zu können.

Und genau an dieser Stelle setzt das Risiko- und Schadenmanagement an, schließlich führen größere Fahrzeugflotten und ein zunehmendes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen und Bundesstraßen zu Unfällen. Aufgabe des Fuhrparkmanagers beziehungsweise seines Teams ist es deshalb, im Hinblick auf den Erfolg des Unternehmens die betriebswirtschaftlichen Risiken zu identifizieren und zu skalieren. Dazu kommt, die potenziell entstandenen Schäden zu managen, mit dem Versicherer, bei dem die Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen wurde, und dem Fahrzeughersteller beziehungsweise der Werkstatt in Kontakt zu treten oder den Dialog zwischen den beiden genannten Parteien anzubahnen.

Überblick zu Versicherungen

Ein weiterer elementarer Aspekt des Risiko- und Schadenmanagements ist es, den Überblick zu behalten, wenn es um die Versicherungen geht, schließlich ist es ganz entscheidend, dass der Versicherer im Schadenfall einspringt. Klar vor diesem Hintergrund: Versichert werden kann grundsätzlich fast alles. Neben den klassischen Inhalten wie zum Beispiel dem Kaskoschutz sind unter anderem Bausteine vorhanden, die Schäden im Innenraum des Fahrzeugs abdecken oder solche an den Bremsen. Apropos Kaskoschutz: Hier sollte zwingend darauf geachtet werden, dass die Versicherung keine Abzüge bei der Regulierung des Schadens vorsieht, wenn der Fahrer beispielsweise einen Fehler begangen hat, aus dem ein Unfall resultiert ist. Außerdem ist auch eine Fahrerschutzversicherung ratsam, da durch die ein Personenschaden abgedeckt ist – inklusive möglichen Schmerzensgeldforderungen –, wenn der Fahrer der Unfallverursacher ist.

Anhand der genannten Details lässt sich erahnen, dass für die Rundumversicherung der Fahrzeugflotte ein erheblicher Betrag aufgebracht werden muss. Um hier die Kosten so gering wie möglich zu halten – bei optimalem Versicherungsschutz natürlich –, braucht es einen Flottenmanager, der sein Handwerk versteht und die gesamte Wertschöpfungskette der Flotte im Blick hat.

Schulungen und Weiterbildungen für Mitarbeiter

Das Risiko- und Schadenmanagement besteht aber, wie bereits angesprochen, nicht nur aus Versicherungen. Los geht es gewissermaßen schon bei der Anschaffung der entsprechenden Autos. Ein Firmenwagen sollte technisch auf dem neuesten Stand sein und unter anderem über folgende Features und Ausstattungsmerkmale verfügen:

  • Einparkhilfe (in jedem Fall an der Rückseite des Wagens, optional auch an der Front)
  • Kollisionswarner
  • Müdigkeitswarner
  • Spurhalteassistent

Die beste Technik bringt aber nichts, wenn der Fahrer des Autos nicht weiß, was er tut. Genau aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Mitarbeiter, die den Pool an Firmenwagen nutzen dürfen, einzubinden, fortzubilden und so mit den Kraftfahrzeugen vertraut zu machen. Diese Schulungen führen zu mehr Sicherheit – und damit einem besseren Risiko- und Schadenmanagement.

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Ebenfalls möglich ist die Einrichtung eines Systems, das zum Beispiel Mitarbeiter belohnt, die unfall- und schadenfrei unterwegs sind. Auf der anderen Seite können verschiedene Angestellte, die vielleicht gelegentlich in Unfälle verwickelt waren, in der Nutzung der Fahrzeuge eingeschränkt werden.

Digitalisierung spielt wichtige Rolle

Das Risiko- und Schadenmanagement ist, wie beschrieben, ein großer und umfassender Sektor, der aber noch mehr beinhaltet als Versicherungen oder Schulungen für Mitarbeiter. Ebenfalls zu beachten sind:

  • Die elektronische und vor allem regelmäßige Kontrolle von Führerscheinen
  • Die Ortung von Fahrzeugen
  • Die Überprüfung von Fahrzeugen
  • Die Unterweisung von Fahrern

Entscheidend ist bei dieser Vielfalt an Aufgaben und einem Markt, der sich ständig weiterentwickelt: Überblick behalten und auf Strömungen mit der gebotenen Sorgfalt reagieren. Ist das der Fall, können Unfälle mit und Schäden an Dienstfahrzeugen genau analysiert werden, was wiederum die Ergreifung präventiver Maßnahmen und Aktionen ermöglicht.

Ein Faktor ist deshalb die Nutzung neuester Technik, um das Schadenmanagement auf ein neues Level zu heben. Dem einen oder anderen Mitarbeiter dürfte das sicherlich nicht passen, verschiedene Telematikprogramme, die Kontrolle und Analysen bieten, das Fahrverhalten samt Geschwindigkeitsverstößen dokumentieren sorgen für zunehmende Transparenz.

Der Fuhrpark der Zukunft

Die Weiterentwicklung von Telematiklösungen dürfte für den Fuhrpark der Zukunft eminent wichtig werden. Zu den angesprochenen Kontrollvorgängen und Analysen zum Fahrverhalten können hier zudem Abrechnungen oder Informationen zu Werkstattterminen kommen. In Zukunft ist eine Verstärkung des digitalen Austauschs von Fuhrparkverantwortlichen, Dienstleistern und Versicherern wahrscheinlich – und was das Risiko- und Schadenmanagement betrifft, zumindest von der Kostenseite her, verständlich. Neben Telematik ist Carsharing ein Trend, der den Fuhrpark der Zukunft prägen wird. Zusätzlich gewinnen die Themen Umweltschutz bzw. Antriebstechnologien weiterhin an Bedeutung – E-Antriebe oder Hybridlösungen bieten attraktive Lösungen für Unternehmensflotten, die zum Teil durch Förderungen oder steuerliche Vergünstigungen zusätzliche Anreize bieten.

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