LoRa-Alliance:Internationaler Zusammenschluss von Unternehmen
Die LoRa-Alliance ist ein internationaler Zusammenschluss von über 500 Unternehmen, deren Experten die Funktechnologie LoRaWAN entwickelt haben, um die Möglichkeiten des Internets der Dinge (engl. Internet of Things, kurz IoT) voranzutreiben.
Das Internet der Dinge bedeutet die Kommunikation zwischen Sensoren, Maschinen und Menschen, um Prozesse effektiver gestalten zu können, wie z.B. das sparen von Strom durch intelligente Straßenbeleuchtung, die sich nur dann einschaltet, wenn sich ein Mensch in ihrer Nähe bewegt oder aufhält.
Für das Internet der Dinge (IoT) müssen nur kleine Datenmengen ausgetauscht werden. Dafür wurde LoRaWAN speziell konzipiert. Es verfügt über eine große Reichweite von bis zu 20 km und kann daher auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden, wie z.B. bei der Überwachung des Bodenwasserpegels.
Wer steht hinter der LoRa-Alliance?
2015 wurde die LoRa-Alliance gegründet von IBM, MicroChip, Semtech, Bouygues Telecom, Singtel, KPN, Swisscom, Fastnet und Belgacom. Seither ist diese offene, gemeinnützige Organisation das am schnellsten wachsende Technologiebündnis. Sie umfasst etwa 500 Mitgliedsunternehmen, bestehend aus Telekommunikationsunternehmen, Original Equipment Manufacturers (OEM), Systemintegratoren sowie Sensor- und Halbleiterherstellern in Nordamerika, Europa, Afrika und Asien. Dadurch wurde LoRaWAN mittlerweile in über 162 Ländern (Stand 13.10.2020) bereitgestellt mit einer wachsenden Antennenanzahl.
Was sind die Ziele der LoRa-Alliance?
Um das Internet der Dinge Realität werden zu lassen, müssen verschiedene Systeme und Techniken in der Lage sein, zusammen zu kommunizieren und zu arbeiten. Dafür ist ein gemeinsamer Standard notwendig. LoRaWAN ist ein Kommunikationsstandard mit dem sich Sensoren, Sender, Antennen (Gateways), Netzwerkserver, Computer und Maschinen Informationen austauschen und Abläufe selbständig organisieren können. Daher setzt sich die LoRa-Alliance für die Verbreitung von LoRaWAN ein, um den Wachstum des Internets der Dinge voranzutreiben.
Herkömmliche Funktechnologien verbrauchen zu viel Energie und haben nur eine vergleichsweise geringe Reichweite. LoRaWAN jedoch spart durch sein spezielles Prinzip des Datenaustausches Energie, hat eine beeindruckende Reichweite von bis zu 20 km und ist durch seine niedrigere Sendefrequenz deutlich strahlungsärmer.
Sicherer Datentransfer
Ein wichtiger Focus liegt für die LoRa-Alliance auf dem Gebiet der Datensicherheit. So sind die Datenflüsse Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das bedeutet, dass nicht nur das Netzwerk durch Verschlüsselung geschützt ist, sondern auch das Sendegerät am Beginn der Kette und die Daten am Ende im Anwendungsbereich. So kann der Netzwerkbetreiber auf die Daten des Endnutzers nicht zugreifen. Es liegt bei dem Nutzer selbst, welche Daten er öffentlich zugänglich macht.
LoRaWAN frei für Jedermann
Hinzu kommt, das LoRaWAN eine Open Source Technologie ist, die von jedem benutzt werden kann, unabhängig von den große Netzbetreibern. Unternehmen, Landwirte oder Städte können ein eigenes LoRaWAN Netzwerk aufbauen.
Der Aufbau ist vergleichsweise kostengünstig, denn durch die hohe Reichweite müssen nur wenige Antennen errichtet werden. Die LoRa-Alliance ist der Meinung, dass mit nur wenigen Basisstationen ganze Städte bis hin zu kompletten Ländern ein flächendeckendes Netzwerk aufbauen können.
LoRaWAN in Deutschland
Die globale Ausdehnung der LoRaWAN Netzabdeckung steigt monatlich an. In Deutschland befindet sich LoRaWAN im Aufschwung. Die geografische Abdeckung wird immer großflächiger. Auch die Anwendungsmöglichkeiten nehmen zu. Auf diese Weise kann LoRaWAN immer vielfältiger eingesetzt werden.