Anwendungsdaten:Datenerfassung im Unternehmen

Überall auf der Welt begegnen uns Daten, denn unter Daten sind grundsätzlich reine Informationen zu verstehen. Diese Informationen werden in unterschiedlichen Formen erfasst. Es kann sich dabei u. a. um Daten in Form von Texten, Tabellen oder Zahlen handeln, es sind aber auch Videodaten, Audiodaten oder Bilddaten möglich.

Durch Daten erhalten wir eine vielzahl von Informationen. Beispielsweise ist es möglich durch bestimmte Daten Statistiken zu erstellt, die Firmen für unterschiedliche Auswertungen verwenden können. Sensoren sind in der Lage verschiedene Parameter zu messen und so Daten bereitzustellen, die Unternehmen für mehr Effizienz in ihrem Betriebsablauf nutzen können.

Man unterscheidet zudem verschiedene Datenarten, eine davon sind die Anwendungsdaten. Was Anwendungsdaten sind, was sie machen und wofür sie eingesetzt werden erfährst du im Folgenden.

Was sind Anwendungsdaten?

Mit Anwendungsdaten sind die Daten gemeint, die mit Hilfe von Anwendungsprogrammen selbst erzeugt werden. So werden beispielsweise Textdaten mit Anwendungssystemen zur Texterfassung oder eine Tabellenkalkulation mit Programmen zur Tabellenerstellung erfasst. Der Begriff Anwendungsdaten umfasst also alle Daten, die mit den installierten Softwareprogrammen vom Anwender selbst erstellt worden sind.

Die Anwendungsdaten werden in Stammdaten, Bewegungsdaten und Bestandsdaten unterscheiden.

Stammdaten

Darunter versteht man Daten die meist langfristig bestehen bleiben und nur in Ausnahmefällen verändert werden. In der Regel haben Stammdaten keinen zeitlichen Bezug. Es kann sich auch um personenbezogene Daten handeln (wie Kundendaten). Diese Daten sind statisch und daher auch als statische Daten oder Grunddaten bekannt.

Beispielsweise erhalten einzelne Artikel durch die Artikelnummer eine eindeutige Identifizierung, die danach nicht mehr verändert wird. Kundendaten können bei Heirat oder Umzug einen Ausnahmefall darstellen.

Bewegungsdaten

Sind Daten die meist nur kurz oder mittelfristig benötigt werden. Sie sind daher dynamisch und zeitlich begrenzt. Zudem haben diese Daten keinen Personenbezug. Bewegungsdaten werden durch betriebliche Abläufe und Prozesse erzeugt, die größtenteils Veränderungen der Bestandsdaten nach sich ziehen.

Ein solcher Prozess kann zum Beispiel die Entnahme eines Artikel aus dem Lager sein. Die dabei erfassten Bewegungsdaten werden im System als Lagerabgänge hinterlegt.

Bestandsdaten

Zu den Bestandsdaten gehören alle Informationen, die sich durch die Bewegungsdaten häufig verändern und keinen Personenbezug aufweisen (wie Artikelbestände). Diese Daten sind dynamisch und bleiben meist langfristig erhalten.

Werden zum Beispiel Artikel aus dem Lager entnommen, wird dies über die Bewegungsdaten erfasst. Die entsprechenden Bestandsdaten sind dabei die reduzierten Lagerbestände.

Datensicherung ist ein wichtiges Thema

Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass die Datensicherung das Duplizieren von Daten auf andere Datenträger bezeichnet. Dabei wird das Ziel verfolgt bei einem möglichen Datenverlust, die Daten wiederherstellen zu können. Dies stellt also eine wichtige Maßnahme zur Datensicherheit dar. Die auf das zusätzliche Speichermedium duplizierten Daten, sind somit die Sicherungskopie (engl. Backup).

Ein potentieller Datenverlust kann verschiedene Ursachen haben. Sie reichen von schadhafter Hardware über Nutzerversagen und Hackerangriffe bis hin zu Naturrisiken wie Brand durch Blitzeinschlag oder Überschwemmung durch dauerhaften Starkregen. Kommt es zu einer Beschädigung der installierten Programme, dann ist meist eine Nutzung nicht mehr möglich. Diese Programme können aber vom ursprünglichen Datenträgern relativ einfach wiederhergestellt werden. Anders verhält es sich bei den Anwendungsdaten, also die Daten die mit den Anwendungsprogrammen erzeugt wurden. Gehen diese Daten verloren, können sie nicht wiederhergestellt werden.

Der Verlust der Anwendungsdaten stellt daher ein großes Problem insbesondere im ?wirtschaftlichen Bereich? dar. Davon ist dann nämlich auch die Produktivität eines Unternehmens betroffen. Daher sollten die Anwendungsdaten einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen werden um so alle relevanten und wichtigen Daten abzusichern.

Der Ordner Anwendungsdaten

Dabei handelt es sich um einen versteckten System-Ordner in dem benutzerspezifische Anwendungsdaten oder Einstellungen abgelegt werden. Es ist durchaus möglich, dass einige Daten darin nicht mehr aktuell oder notwendig sind. Um Speicherplatz auf der Festplatte zu schaffen, können unter Umständen bestimmte veraltete oder unnötige Dateien gelöscht werden. Dies sollte aber nur mit Erfahrung und Achtsamkeit erfolgen. Zudem kann die Bereinigung nur manuell vorgenommen werden.

Der Ordner ist in drei Unterordner aufgeteilt: Roaming, Local und LocalLow.

Im Roaming Ordner werden Anwendungseinstellungen gespeichert, die bei der Anmeldung an einem anderen Rechner wie beispielsweise im Firmennetzwerk “mitwandern” sollen. Auch die temporären Dateien eines Browsers werden hier hinterlegt. Diese gespeicherten Daten können ganz leicht über die Einstellungen im Browser entfernen werden. Dies kann sehr sinnvoll sein, um wieder Platz zu schaffen. Ein überfüllter Speicher des Browsers kann nämlich zu einer eingeschränkten Funktionalität führen.

Der Local Ordner speichert Daten, die zu einem ganz bestimmten Computer gehören. Sie werden unter keinen Umständen mit anderen Rechnern synchronisiert. Hier werden somit spezifische Benutzerdaten hinterlegt die nicht “mitwandern” sollen, wie temporäre Internetdateien oder Installationsdateien.

In dem LocalLow Ordner werden Anwendungsdaten mit „geringer Integrität“ gespeichert. Also all die Daten, für die geringere Sicherheitseinstellungen bestehen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um zwischengelagerte “Pufferdaten”, wie von Adobe Acrobat, JAVA oder Microsoft-Programme. Auch auf diese Daten kann nur lokal zugegriffen werden (wandern nicht mit).