Die Bornemann migardo GmbH und die hilfreiche EnkeApp

Im letzten Jahr wurde mit der Veröffentlichung der EnkeApp ein großer Schritt in Richtung Akzeptanz von depressiven Erkrankungen getan. In Gedenken an den Selbstmord des ehemaligen Nationaltorwarts wurde von der Robert-Enke-Stiftung eine App herausgebracht, um Menschen mit Depressionen und deren Angehörigen und Freunden eine Unterstützung für den täglichen Umgang mit dieser Krankheit zu geben. Wesentlich an der Entwicklung der EnkeApp beteiligt war die Firma migardo aus Hannover.

Übernahme durch die Bornemann AG

Vor Kurzem wurde die Firma migardo aus Hannover zur Bornemann migardo GmbH. Die Bornemann AG aus Goslar, einer der führenden Anbieter von GPS Ortungssystemen, hat migardo übernommen. Bei diesem Zusammenschluss geht es vorrangig um die Entwicklung mobiler Anwendungen, spezialisiert auf GPS Ortung, SOS/Notruf und Kommunikation. Das Hauptaugenmerk der Bornemann migardo GmbH liegt in Zukunft auf der entwickelten Notrufsystematik, die inzwischen in unterschiedlichen Apps zum Einsatz kommt. Der bisherige Firmenstandort in Hannover bleibt erhalten.

Entwicklung der EnkeApp im letzten Jahr

Mit der Entwicklung der EnkeApp im letzten Jahr hat die Bornemann migardo GmbH einen wichtigen Schritt gemacht. Für die Robert-Enke-Stiftung war es bereits seit längerer Zeit ein großes Anliegen eine solche Anwendung zu kreieren. Daher wurde im Jahr 2015 die Entwicklung in Auftrag gegeben und bereits kurze Zeit später, Ende 2016, konnte die EnkeApp im Rahmen eines deutschen Länderspiels in Hannover vorgestellt werden. Seitdem kann sie von Betroffenen selbst, aber auch deren Umfeld im Alltag und in Notsituationen benutzt werden. Dabei bietet die App umfassende Hilfe für den allgemeinen Umgang mit dem Krankheitsbild Depression. Sie hat diese Krankheit aus dem Verborgenen geholt. Teresa Enke, die Witwe des Torwarts, sagt diesbezüglich: “Das Wissen über die tückische Krankheit Depression ist heute viel, viel größer. Dennoch dürfen wir nicht nachlassen. Jedes Leben zählt.“ Die App wurde seither bereits über 45.000 Mal heruntergeladen.

Auch an Sportler gerichtet

Fakt ist: Sportler sind genauso häufig von Depressionen betroffen, wie ihre Mitmenschen. Sie stehen dauerhaft unter großem Leistungsdruck, werden ausschließlich anhand ihrer erbrachten Leistungen gemessen und müssen häufig mit Niederlagen umgehen. Was für einen schlimmen Ausgang diese Krankheit nehmen kann, hat sich am Beispiel des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke gezeigt. Dieser hatte den jahrelangen Kampf gegen seine Krankheit am Ende verloren. Am 10. November 2009 nahm er sich das Leben. Dieser einschneidende Tod wurde zum Anlass genommen, um Menschen zukünftig gezielter über diese Erkrankung, die oft schwer zu verstehen ist, aufzuklären – speziell im Leistungssport. Nicht zuletzt deshalb hat die Robert-Enke-Stiftung als Ziel die Entwicklung einer App gehabt, die sich gezielt mit diesem Thema auseinandersetzt und allen, direkt oder indirekt, Betroffenen Unterstützung anbietet.

Übersicht aller App-Inhalte

Die App bietet in vielerlei Hinsicht eine umfassende Hilfe und diverse Nutzungsmöglichkeiten. Sie ist für Android und iOS in den App Stores kostenlos zum Download verfügbar. Ihr übersichtliches Menü ist dabei in fünf Bereiche eingeteilt:

Social Stream

Hier erhält man über verschiedene Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Twitter alle wichtigen Informationen und Neuigkeiten über die Stiftung selbst und laufende Projekte.

Krankheitsinformationen über Depression

In diesem Bereich kann man sich mit dem Thema Depression gezielt auseinandersetzen. Es werden Grundlagen über diese Krankheit erklärt, Antworten auf häufig gestellte Fragen gegeben sowie einige wichtige Zahlen und Fakten genannt. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf dem Leistungssport.

SOS-Bereich

In diesem Bereich kann zum einen über einen Button eine Beratungshotline direkt kontaktiert werden. Diese bietet Sportlern genauso wie Personen, die nicht aus dem Sport kommen, zahlreiche Informationen zum Thema Depressionen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Gerade in akuten Situationen findet man hier eine hilfreiche Beratung lassen. Abhängig vom Telefonanbieter können dabei eventuell Gebühren anfallen.

Zudem kann man im SOS-Bereich einen Gruppenruf an bestimmte Personen absetzen. Hierzu können etwa Familienmitglieder oder Freunde zählen. Um über den Gruppenruf benachrichtigt werden zu können, müssen diese im Vorfeld lediglich die EnkeApp installiert und eine gemeinsame Gruppe erstellt haben. Anschließend können sie gezielt Kontakt zu dir aufnehmen. Der Gruppenruf ist kostenlos.

Im dringenden Notfall gibt es zusätzlich die Möglichkeit einen direkten SOS Ruf abzusetzen. In diesem Fall wird eine Notfallzentrale kontaktiert. Dort nehmen qualifizierte Mitarbeiter den per Knopfdruck ausgelösten Notruf entgegen und leiten anhand eines zuvor erstellten Profils entsprechende Maßnahmen ein. Die Notrufzentrale ist rund um die Uhr besetzt. Da durch die App zusätzlich der persönliche Aufenthaltsort übermittelt wird, weiß die Notrufzentrale genau, wo die Hilfe benötigt wird. Für den SOS Ruf ist eine kostenpflichtige Anmeldung erforderlich.

Interaktion

An dieser Stelle werden verschiedene interaktive Inhalte angeboten. Hierzu zählt etwa ein Mood Tracker, der sich täglich nach deinem persönlichen Befinden erkundigt. Über einen Selbsttest kann man herausfinden, ob man möglicherweise an einer Depression leidet und sich an einen Arzt wenden sollte. Außerdem wird an dieser Stelle ein Quiz über die Robert-Enke-Stiftung sowie über die Krankheit selbst angeboten, mit dem man seinen Wissensstand überprüfen kann. Zuletzt findet man im interaktiven Bereich noch einige Videos, die den Nutzer zusätzlich informieren.

Stiftung

Unter diesem Punkt kann man noch mehr über die genauen Hintergründe und Zielsetzungen der Robert-Enke-Stiftung sowie ihren Namensgeber erfahren. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit die Stiftung durch eine Spende finanziell zu unterstützen.

In Zukunft geplante Erweiterungen

Die bisherigen Features sollen in Zukunft noch weiter ausgebaut und verbessert werden. Geplant ist es in der App noch mehr Kommunikationsmöglichkeiten zu bieten, sodass man sich besser untereinander austauschen kann. Dies soll durch einen Gruppenchat gewährleistet werden. Außerdem sollen die bisherigen Kontakt- und Beratungsangebote insgesamt erweitert werden.

Bevorstehendes Event mit der Robert-Enke-Stiftung

Um speziell im Sport noch mehr Aufklärung über psychische Erkrankungen zu betreiben, gibt es die Robert-Enke-Stiftung “on Tour”. Sie ist auf zahlreichen sportlichen Großveranstaltungen unterwegs, um die Menschen direkt vor Ort zu informieren. Als nächstes Event steht ein Handball-Bundesligaspiel auf dem Programm. Am Sonntag, den 26. März 2017, treffen die Recken vom TSV Hannover Burgdorf zuhause auf der Expo Plaza auf den THW Kiel. Dort wird neben der Robert-Enke-Stiftung auch die Bornemann migardo GmbH vor Ort sein, um mit Interessierten über die EnkeApp ins Gespräch zu kommen.

Weitere Apps von Bornemann migardo GmbH

Neben der EnkeApp bietet die Bornemann migardo GmbH auch noch weitere Anwendungen: eine migardo Notfall App und eine TABALUGA SOS Familien App. Beide wurden speziell für den Schutz und die Sicherheit der Liebsten entwickelt. Dadurch stellen die Anwendungen für die ganze Familie zahlreiche Services inklusive 24/7 Notruf sowie weitere nützliche Funktionen zur Verfügung.

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