Reifenverschleiß der Flotte reduzieren:Mit diesen Maßnahmen fällt der Reifenverschleiß gering aus

Als Unternehmer mit einer Fahrzeugflotte weißt du, dass es ein fast aussichtsloses Unterfangen ist, den Reifenverschleiß gering halten zu wollen: Die Fahrzeuge sind oft lange Strecken am Stück unterwegs und irgendein Reifen ist immer abgefahren. Was du tun kannst, um den Reifenverschleiß im Blick zu behalten und auch die Kosten zu senken, erfährst du hier.

Viele verschiedene Faktoren beeinflussen den Reifenverschleiß

Wenn du bei deinen Fahrzeugen den Reifenverschleiß gering halten möchtest, solltest du verschiedene Faktoren in Betracht ziehen:

  • die Beschaffenheit des Reifens selbst,
  • die angenommene Laufleistung (also die Lebensdauer des Reifens),
  • die Antriebsart und die Motorleistung des Fahrzeugs,
  • den Reifendruck,
  • die Klimaverhältnisse dort, wo der Reifen (überwiegend) unterwegs ist,
  • den Fahrstil des Fahrers,
  • die Bodenbeschaffenheit.

Es gibt Reifen mit unterschiedlicher Zusammensetzung und auch voneinander abweichender Formgebung. In kalten Witterungsverhältnissen reagiert das Material anders als in warmen, und es macht für die Abnutzung bzw. den Verschleiß einen gravierenden Unterschied aus, ob die Fahrzeuge vor allem auf glatten Autobahnen oder auf dem unebenen Boden von Steinbrüchen oder Baustellen unterwegs sind.

Tipp: Es ergibt wirtschaftlich Sinn, dass du den Reifenverschleiß gering hältst – die Reifen machen insgesamt etwa fünf Prozent der Kosten für die ganze Flotte aus!

Der Reifendruck macht den Unterschied

Egal aus welchem Material der Reifen gefertigt worden ist: Ab einem Reifendruck, der 0,4 bar unter dem empfohlenen Druck liegt, erhöht sich der Reifenverschleiß. Bei hohen Geschwindigkeiten kann es sogar passieren, dass der Reifen bei einem zu geringen Druck platzt. Daher ist es wichtig, dass du den Luftdruck in den Rädern immer im Auge behältst – das gelingt am leichtesten mit Sensoren, die den Druck permanent messen und eine Meldung schicken, sobald er absinkt.

Da das auch unterwegs passieren kann, ist es notwendig, dass die Fahrer sich selbst darum kümmern, ihn wiederherzustellen. Wenn du ein neues Flottenmanagementsystem einführst, ist es daher wichtig, dass du sie sorgfältig schulst. Nur so sind sie imstande, die entsprechenden Anzeigen im Auge zu behalten und im Bedarfsfall rasch zu handeln.

Rückfahrkameras sorgen für mehr Sicherheit

Gerade bei Lkw oder Sattelzügen ist es schwierig, beim Rückwärtsfahren alles zu überblicken und die Reifen nicht zu beschädigen. Hier helfen Rückfahrkameras aus: Sie schalten sich automatisch ein, sobald der Fahrer den Rückwärtsgang einlegt. Das Bild, das sie aufnehmen, wird dann auf dem Bildschirm gezeigt, auf dem sonst die Karte mit der Navigation zu sehen ist. So lenkt nichts den Fahrer vom Video ab.

Mithilfe des Videos überblicken die Fahrer den kompletten Raum hinter dem Fahrzeug, haben die Fahrbahn im Blick und sehen, ob sie zu stark oder nicht stark genug einschlagen. Auch bei der Anschaffung dieser technischen Lösung solltest du deine Fahrer zu einer Schulung schicken: Zwar ist das Video hilfreich, aber die Umgewöhnung sollte in sicherer Umgebung stattfinden.

Verschleiß durch die Fahrweise

Mit den passenden Sensoren kannst du die Fahrweise deiner Fahrer analysieren. Wer etwa zu schnell fährt, zu langsam schaltet und zu scharf bremst, erhöht den Verschleiß der Reifen unnötig. Identifizierst du diese Fahrweise bei einigen deiner Fahrer, kannst du sie zu einer Nachschulung schicken. Dadurch sparst du gleich doppelt: Neben dem Reifenverschleiß steigt durch diese Fahrweise nämlich auch der Spritverbrauch stark an.

Neben der Fahrstilanalyse kannst du auch die Profiltiefe im Auge behalten und im System feststellen, wer wann welches Auto gefahren hat. Stellst du fest, dass ein bestimmter Fahrer öfter mit Fahrzeugen auf der Straße war, deren Reifenprofile überdurchschnittlich schnell an Tiefe verlieren, hast du einen guten Hinweis, wer an seiner Fahrweise arbeiten sollte.

Sommerreifen, Winterreifen, Ganzjahresreifen?

Ob du auf den Wechsel von Sommer- und Winterreifen setzt oder ob du Ganzjahresreifen bevorzugst, hängt vor allem von deinen Fahrzeugen und vom Einsatzbereich des jeweiligen Fahrzeugs ab: Ganzjahresreifen stellen jeweils einen Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen dar und können als solcher für beide Extreme keine Bestwerte erzielen.

Experten empfehlen Ganzjahresreifen für Motorleistungen von 100 bis maximal 150 PS. Große Fahrzeuge sind besser mit Sommer- bzw. Winterreifen unterwegs. Auch spielt die Fahrbahn im Winter eine Rolle: Wenn die Fahrzeuge überwiegend in Städten eingesetzt werden, in denen regelmäßig geräumt und gestreut wird, sind Ganzjahresreifen eine Option. Außerhalb der Städte aber sind sie mit Winterreifen einfach sicherer unterwegs.

Achtung: Die finanzielle und zeitliche Einsparung beim Verzicht auf Sommer- und Winterreifen zugunsten von Ganzjahresreifen wiegt das Risiko eines Unfalls nicht auf!

Autoreifen leasen oder kaufen?

Je nachdem, wie groß deine Flotte ist und ob du deine Fahrzeuge gekauft oder geleast hast, hast du dich auch bei den Autoreifen für Leasing oder Kauf entschieden. Wenn du die Autos und damit auch die Reifen besitzt, kannst du mit einer Werkstatt einen Vertrag abschließen: Sie können im Frühjahr und im Herbst den obligatorischen Reifenwechsel vornehmen und auch die jeweils nicht genutzten Reifen für dich einlagern.

Leasinganbieter haben meist auch Dienstleister an vielen Orten in Deutschland: Tritt der Fall ein, dass ein Reifen gewechselt werden muss, während das Fahrzeug sich weit vom heimischen Unternehmen entfernt befindet, kann der Fahrer einfach eine der Niederlassungen ansteuern. Im Bedarfsfall kommen sie auch zum Einsatz auf die Straße.

Tipp: In größeren Flotten lohnt sich in den meisten Fällen das Leasing.

Die perfekten Reifen für die Flotte finden

Wenn du noch unsicher bist, welche Reifen sich für deine Flotte am besten eignen, kannst du mit einem Hersteller und dem Anbieter deiner Flottenmanagementlösung zusammenarbeiten: Indem du die Daten aus dem System dem Reifenhersteller zur Verfügung stellst, kann er für dich die perfekten Reifen auswählen, sodass ihr gemeinsam den Reifenverschleiß möglichst gering halten könnt. Auf diese Weise profitiert ihr alle davon:

Der Anbieter des Flottenmanagementsystems kann einen Anwendungsfall dokumentieren.
Der Reifenhersteller bekommt direktes Feedback und kann anhand der Daten die beste Auswahl treffen. Du bekommst die idealen Reifen für deine Bedürfnisse.

Reifenverschleiß gering halten mit dem Flottenmanagementsystem

Du kannst den Reifenverschleiß gering halten, indem du für deine Fahrzeuge die gefahrenen Strecken so kurz wie möglich hältst. Mittels GPS kannst du jederzeit feststellen, wo sich die einzelnen Fahrzeuge deiner Flotte gerade befinden. Dank dieser Information kannst du die anfallenden Aufträge dynamisch verteilen und nimmst kaum Leerfahrten oder zu lange Strecken in Kauf. Die Reifen danken es dir durch eine längere Lebenszeit.

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